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Esra Edel
BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN
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Frage von Christoph M. •

Werden Sie sich für das Recht der Verbraucher*innen einsetzen und darauf dringen, die Kennzeichnung und Risikoprüfung neuer Gentechnik beizubehalten und Haftungsregeln für Kontaminationen erwirken?

Die geplante Deregulierung der neuen Gentechniken betrifft mich als Gärtner, Pflanzenzüchter und Verbraucher direkt. Die derzeitige Kennzeichnungspflicht stellt sicher, dass ich wählen kann, ob ich gentechnisch veränderte Lebensmittel kaufe oder nicht. Dies abzuschaffen gefährdet meine Wahlfreiheit.
Neue Gentechnik birgt Risiken für unsere Umwelt und Lebensmittelerzeugung. Weil wir mit ihnen praktisch keine Erfahrung haben, müssen sie von Fall zu Fall geprüft werden. Die bereits auf dem Markt befindlichen Gentechnik-Pflanzen haben nicht gehalten, was sie versprochen haben - im Gegenteil, sie haben überhaupt keine Antworten auf die Probleme der Ernährung, der Landwirtschaft und der Umwelt gegeben.
Wir wollen wissen, wie unser Essen hergestellt wird und wir wollen auch in Zukunft die Möglichkeit haben, gentechnikfreie Lebensmittel, ökologisch und konventionell zu erzeugen und zu kaufen!

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Antwort von
BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN

Guten Tag Herr M.

ja, ich setze mich dafür ein, dass Gentechnisch veränderte Produkte weiterhin gekennzeichnet werden müssen. 

Auch sollte es keine Patente auf Pflanzen, Tiere, Saatgut oder Gene geben. Des weiteren stehe ich zu unserem Parteiprogramm, welches beinhaltet, dass es Risikoprüfungen gemäß dem europäisch verankerten Vorsorgeprinzip, Rückverfolgbarkeit und eine Kennzeichnungspflicht für gentechnisch verändertes Saatgut und Lebensmittel braucht. Das gilt gleichermaßen für neue gentechnische Verfahren in der Landwirtschaft, die zugleich weiterhin hinsichtlich ihrer Chancen, Risiken und Folgen erforscht werden sollen.

DIe ökologische Vielfalt ist enorm wichtig, auch für unser Überleben. Dies dürfen wir nicht in die Hände von Großkonzernen geben.