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Frage von Adelheid B. •

Frage an Erwin Winner von Adelheid B. bezüglich Landwirtschaft und Ernährung

Sehr geehrter Herr Winner,

wie stehen Sie zu den Milchpreisen und EU-Exportsubventionen für Lebensmittel in Drittländer?

Mit freundlichen Grüßen
Adelheid Bühler

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Antwort von
FREIE WÄHLER

Sehr geehrte Frau Bühler,

entschuldigen Sie bitte, dass ich Ihnen erst jetzt antworte.
Ich wollte mich erst eingehend mit der Thematik beschäftigen bevor zu Ihrer Frage Stellung nehme.
Ich komme zu dem Ergebnis, dass das Problem der niedrigen Milchpreise auf EU-Ebene sowie auf nationaler Ebene nur behoben werden kann indem:

- eine stringentere Milchpolitik die nachhaltige Qualitätsmilcherzeugung zu fairen Erzeuger- und Verbraucherpreisen bedingt;

- die schwierige Marktsituationen nicht zu weiteren Erhöhungen der Milchquote führt und dass stattdessen ein gemeinsam mit den bäuerlichen Milcherzeugern zu entwickelndes flexibles und am Bedarf des Marktes orientiertes Milchmengensteuerungssystem geschaffen wird, das kostendeckende Preise für die Landwirte ermöglicht;

- der in Deutschland geltende Umrechnungsfaktor der Milchmenge von 1,02 kg/l auf 1,03 kg/l Milch erhöht wird und die Verrechnungsmöglichkeiten für die Milchmengenüberschüsse (Molkerei- und Bundessaldierung) ausgesetzt wird;

- landesweite und regionale Qualitätsprogramme und Qualitätsmarken für gentechnikfreie, tiergerecht erzeugte Milch von bäuerlichen Betrieben entwickelt werden;

- für die Verbraucherinnen und Verbraucher klar erkennbare und eindeutige Herkunftsbezeichnungen auf allen Milchprodukten vorgeschrieben und regionale Kennzeichnungsregeln unterstützt werden;

- die Mittel aus dem Milchfonds nicht zur Intensivierung der Milchproduktion verwendet,sondern zur Etablierung der flexiblen Mengensteuerung und in landesweiten und regionalen Qualitätsprogrammen sowie Qualitätsmarken für gentechnikfreie, tiergerecht erzeugte Milch von bäuerlichen Betrieben eingesetzt werden;

...und indem wenn wir Konsumenten nicht nur auf den Preis auf der Milch schielen sondern gerne auch mal 10 Cent mehr auszugeben bereit sind um unsere Bauern zu stärken.

Mit freundlichen Grüßen
Erwin Winner