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Ernst-Reinhard Beck
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Frage von Michael H. •

Frage an Ernst-Reinhard Beck von Michael H. bezüglich Gesundheit

Sehr geehrter Herr Beck,

ich wollte heute einen Termin beim Augenarzt vereinbaren. Leider ist die Praxis aber vom 23.-31. geschlossen, lediglich eine Behandlung als Privatpatient ist möglich, da die Änderungen ab dem 01.01. keine Versorgungsmöglichkeit für Kassenpatienten ab dem 23. mehr zulassen würden.
Ich habe meine Krankenkasse (AOK und TK) und das Bürgertelefon angerufen. Unisono war die Auskunft: können wir nichts machen (der Arzt hat Vertreter benannt und somit seiner Pflicht genüge getan)
Meine Fragen: warum muss ich als Kassenpatient vom 01. bis zum 31.ten jeden Monats meine Beiträge leisten und die Halbgötter in Weiss arbeiten vom 23. bis 31. nicht mehr? Warum kann man diesen Ärzten nicht die Kassenzulassung entziehen, einfach mal so ruckzuck, denn Ihren Teil des Vertrages erfüllen Sie ja nicht.
Bin gespannt, ob all die Ärzte nur mit Privatpatienten überleben können...
MfG
Michael Höck

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Antwort von
CDU

Sehr geehrter Herr Höck,

ich danke Ihnen für Ihre Frage.

In den vergangenen Tagen und Wochen haben mich zahlreiche Briefe mit demselben Anliegen aus dem Wahlkreis erreicht. Ihre Kritik kann ich sehr gut nachvollziehen.

Ich halte die Honorarreform für völlig verfehlt und hätte mir eine zukunftsträchtigere Lösung gewünscht, die den Namen Reform auch wirklich verdient. Ich habe das gesamte Reformwerk seit dem ersten Entwurf außerordentlich kritisch verfolgt. Angesichts der derzeitigen politischen Konstellation war der verabschiedete Kompromiss aber das Maximalergebnis.

Die hitzig diskutierten Probleme mit der Honorarreform müssen in meinen Augen von allen Beteiligten nochmals genauer überprüft werden. Dies sind in erster Linie die Kassenärztlichen Vereinigungen und die Kassen, von denen das jetzt kritisierte Werk selbst ausgehandelt wurde – aber auch das Bundesgesundheitsministerium.

Allerdings machen es sich die Ärzte schlichtweg zu einfach, jetzt ihre Praxen für Kassenpatienten zu schließen und dann medienwirksam auf die Politik bzw. die Abgeordneten des Bundes- bzw. Landtags zu verweisen. Das hilft meiner Meinung nach niemandem weiter und trägt nicht zur Lösung der auftretenden Probleme bei. Ich kann mir auch kaum vorstellen, dass die Änderungen zum 1. Januar keine Versorgungsmöglichkeit für Kassenpatienten mehr zulassen. Zuallererst müssten die Ärzte sich an ihre mitverantwortlichen Standesvertretungen wenden, anstatt das hausgemachte Problem auf dem Rücken der Patienten auszutragen.

Ich kann Ihnen versichern, dass ich mich weiterhin mit Nachdruck dafür einsetzen werde, dass dieser untragbare Zustand schnell ein Ende findet.

Mit freundlichen Grüßen

gez. Ernst-Reinhard Beck MdB