Frage an Ernst-Reinhard Beck von Helmut W. bezüglich Außenpolitik und internationale Beziehungen
Sehr geehrter Herr Beck,
zwischen Israel und den USA hat es Gespräche gegeben, nach denen der "Tag der Entscheidung", gemeint ist ein Angriff auf den Gaza- Streifen, näherrückt.
Parallel droht Israels Vize Schaul Mofas der iranischen Regierung offen mit einem Militärschlag, wenn der Iran sein Programm zur Entwicklung von Atomwaffen fortsetzt. Offenbar ist auch diese Drohung mit den USA abgestimmt und die Ampel steht auf Grün. Wahrscheinliches Szenario: Die USA werden aus wahltaktischen Gründen einen Stellvertreterkrieg führen lassen und Israel als ihren einzigen Verbündeten in der Region für einen Angriff benutzen.
Ein Blick in die Vergangenheit zeigt, dass es den USA nie um Freiheit und Menschenrechte, sondern nur um die Durchsetzung eigener Interessen ging. Die Ergebnisse der Angriffe sind in Afghanistan und Irak für die Entwicklung dieser Länder und deren Bevölkerung katastrophal.
Das Problem ist, dass es sich bei beiden Staaten um befreundete handelt. Unserer Kanzlerein macht, Zitat Presse, im Umgang mit Bush das Spaß, dass er nicht "um den heißen Brei herumredet." Also, was spricht dann dagegen, offen die aggresive Außenpolitik des Präsidenten anzusprechen (sozusagen von "Christ zu Christ") und sich von den o.g. Plänen zu distanzieren. Auch Israel gegenüber muss man nicht alles tolerieren, was die Regierung im eigenen Land gegenüber den palästinensischen Mitbürgern veranstaltet.
Mich beschäftigt letztendlich die Frage, was wir tun können , um unsere Welt gerechter und damit friedlicher zu machen. Ich meine, zuallererst sollten wir mit gutem Vorbild vorangehen und unsere Wirtschaftskraft mit dem damit verbundenen Einfluss dazu nutzen, den Irrweg unserer Verbündeten, z. B. vor der UNO, als solchen offen oder diplomatisch zu benennen. Besonders die CDU ist wegen ihres "C" gefordert, auch auf unsere Kirchen einzuwirken, mit denen der o. g. Länder die Probleme zu erörtern und eine öffentliche Diskussion loszutreten.
Mit freundlichen Grüßen,
H. Weinhold
Sehr geehrter Herr Weinhold,
ich erlaube mir, auf Ihre undifferenzierte Israel- und Amerika-Schelte nicht zu antworten. Zumal ich keine wirkliche Frage, sondern lediglich einen Kommentar in Ihrem Schreiben erkennen kann.
Mit freundlichen Grüßen
gez. Ernst-Reinhard Beck MdB