Frage an Ernst-Reinhard Beck von Rudi M. bezüglich Verkehr
Sie werben damit, dass der DSL-Ausbau auf der Alb läuft. Leider habe ich bisher in Engstingen-Kohlstetten davon nichts bemerkt. Wann kann man damit rechnen? Es ist kein Zustand mehr, weiter mit dem "Dampf-Internet" zu leben. Ingenieurbüros haben so keine Chance.
mfg
Rudi Maier
Sehr geehrter Herr Maier,
vielen Dank für Ihre Frage zum Thema Breitband-Versorgung auf der Schwäbischen Alb.
Ich werbe damit, dass wir mit dem Ausbau des schnellen Internets im gesamten Kreis begonnen haben. Dass es noch viel zu tun gibt, habe ich vor Kurzem auf Nachfrage beim Bundeswirtschaftsministerium erfahren: Die Verfügbarkeit des schnellen Internets im Kreis Reutlingen schwankt zwischen fast 100 Prozent Versorgung für die Haushalte in Dettingen bis zu lediglich 43 Prozent in Römerstein. Engstingen liegt bei knapp 89 Prozent, man ist hier also auf einem guten Weg. Selbst in der Kreisstadt Reutlingen besitzen zehn Prozent der Internetnutzer keinen Zugang zur Datenautobahn. Die Zahlen verdeutlichen ein drastisches Gefälle zwischen Stadt und Ländlichem Raum. Während Dettingen, Eningen, Pfullingen und Lichtenstein eine annähernd 100prozentige Netzabdeckung mit einer Übertragungsrate von 1Mbit pro Sekunde haben, dümpeln die Haushalte in Römerstein und Grabenstetten bei lediglich 43 Prozent im Datenorbit. Auch in den Gemeinden Münsingen, Zwiefalten und Mehrstetten sowie Gomadingen und St. Johann liegt die Abdeckung mit den schnellen Übertragungsraten eher im Mittelfeld. Lediglich Hülben sticht fast mit 99 Prozent Zugang heraus.
Der schnelle Zugang zum Netz ist ein wichtiger Standortfaktor, daher müssen diese Defizite schnell beseitigt werden! Deutschland liegt im internationalen Vergleich zwar nicht schlecht, allerdings bringen diese absoluten Zahlen den unterversorgten Haushalten in unserem Ländlichen Raum nichts. Ich begrüße daher die Initiative der Bundesregierung, dass bis Ende des Jahres 2010 alle Lücken in der Breitbandversorgung geschlossen werden sollen.
In der Vergangenheit haben sich bereits viele Mittelständler aber auch private Nutzer an mich gewandt, weshalb ich schon im Berliner Wirtschaftsministerium und dem in Stuttgart zuständigen Ministerium für Ernährung und Ländlichen Raum um eine beschleunigte Versorgung für den ganzen Kreis Reutlingen mit Nachdruck geworben habe.
Mit freundlichen Grüßen
gez. Ernst-Reinhard Beck MdB
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