Frage an Ernst Dieter Rossmann von Silke F. bezüglich Finanzen
Sehr geehrter Herr Dr. Rossmann,
ich möchte gerne von Ihnen wissen, wie Sie zum Ehegatten-Spltting stehen.
Mit freundlichen Grüßen!
SILKE FABER
Sehr geehrte Frau Faber,
herzlichen Dank für Ihre Frage.
Ich persönlich bin für eine Reform des Ehegattensplittings, die zwei Sachverhalte angemessen berücksichtigt:
1) Die Erweiterung des Splittingvorteils auf nichteheliche Lebensgemeinschaften, sofern Kinder vorhanden sind. 2) Grundsätzlich: Eine angemessene Einbeziehung der Kinderkomponente in die Berechnung des Ehegattensplittings.
Weil diese Maßnahmen sehr kostenintensiv sind, wird es darauf ankommen, wie dies finanziell ausgeglichen werden kann. Grundsätzlich begrüßen würde ich deshalb eine Kappung des Ehegattensplittings, so dass bei höheren Einkommensgruppen nicht voll, sondern z.B. nur bis zu 15.000 Euro im Jahr gesplittet werden können.
Das Thema ist sehr komplex und schon oft breit diskutiert worden. Man müsste die verschiedenen Splitting-Modelle sehr genau prüfen und die unterschiedlichsten Lebensentwürfe einer gesellschaftspolitisch relevanten Priorisierung unterziehen. Meine Präferenz ist hierbei die Familienkomponente (das Vorhanden von Kindern) und die Vermeidung überdimensionaler Steuervorteile bei sehr hohen Einkommensgruppen.
Ich hoffe, ich konnte Ihnen meine Position verdeutlichen.
Mit freundlichen Grüßen
Dr. Ernst Dieter Rossmann, MdB