Frage an Ernst Dieter Rossmann von Linde J. bezüglich Verkehr
Sehr geehrter Herr Dr. Rossmann!
„Mit einem Schienenpakt von Politik und Wirtschaft wollen wir bis 2030 doppelt so viele Bahnkundinnen und Bahnkunden gewinnen,“ heißt es im Berliner Koalitionsvertrag zwischen CDU, CSU und SPD.
https://www.mdr.de/nachrichten/politik/inland/download-koalitionsvertrag-quelle-spd-100.html
Welche Möglichkeiten sehen Sie, dafür zu sorgen, dass die Deutsche Bahn diese Vorgabe auch für den Raum Hamburg tatsächlich umsetzt?
Müsste angesichts der neuen Zielvorgaben für den Bahnverkehr die von der DB Netz AG angestrebte Schließung des Fern- und Regionalbahnhofs in Altona nicht noch einmal kritisch geprüft werden?
Wie berichtet wurde, rechnet die Bahn am geplanten neuen Bahnhof am Diebsteich mit weniger Fahrgästen.
http://www.nahverkehrhamburg.de/neuer-bahnhof-altona-bahn-rechnet-mit-wenig-fahrgaesten-8233/
https://www.ndr.de/nachrichten/hamburg/Diebsteich-Neuer-Bahnhof-weniger-Kunden,diebsteich110.html
Das legt die Vermutung nahe, dass die Kapazitäten des geplanten neuen Bahnhofs geringer sind als die des bestehenden Bahnhofs.
Wie steht es künftig mit Autoreisezügen (zur Entlastung der Straßen) und mit Nachtzügen (als Ersatz für den besonders klimaschädlichen Flugverkehr)? Stimmt es, dass all dies am Diebsteich künftig nicht mehr möglich sein wird?
Danke im Voraus für Ihre Antwort!
Mit besten Grüßen
L. J.
Sehr geehrte Frau J.,
herzlichen Dank für Ihre Fragen über Abgeordnetenwatch.de .
Über den Schienenpakt 2030 und darüber hinaus die eine Milliarde € mehr für den regionalen Verkehr und die Investitionen in den Lärmschutz, alles festgeschriebene Ziele im Koalitionsvertrag, bin ich als Bundestagsabgeordneter sehr froh.
Nähere Einzelheiten zu diesen Vorhaben/Investitionen sind aber noch nicht festgelegt worden. Unsere Verkehrsexperten erwarten in den nächsten Monaten hierzu die Vorschläge des Bundesverkehrsministeriums.
Bezüglich des Hamburger Bahnhofs Altona bitte ich um Ihr Verständnis, dass ich mich vor allem auf die Verkehrsprojekte in meinem Kreis Pinneberg konzentriere (z.B. Bahnhof Elmshorn, Strecke Elmshorn-Pinneberg etc.).
Ich nehme Ihre Fragen aber als Hinweise auf und werde Sie in meinem nächsten Gespräch mit der regionalen Konzernbevollmächtigten der Deutschen Bahn mit erörtern, um mehr Informationen zu bekommen, in welcher Weise insbesondere die Pendler aus dem Kreis Pinneberg unmittelbar davon betroffen sind und wie die vielen offenen Fragen, über die ja auch in den Medien zu lesen ist, aus der Sicht der Deutschen Bahn eingeschätzt und beantwortet werden.
Mit freundlichen Grüßen
Dr. Ernst Dieter Rossmann, MdB