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Enrico Corongiu
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Frage von Kristina H. •

Frage an Enrico Corongiu von Kristina H. bezüglich Gesundheit

Sehr geehrter Herr Corongiu,

Was werden Sie tun, um die wohnortnahe Versorgung mit Geburtshilfe zu sichern?
Welche Lösungsvorschläge haben Sie, um die Wochenbettbetreuung durch freiberufliche Hebammen auf dem Land aufrecht zu erhalten?
Kann Geburtshilfe in die Grund-und Regelversorgung aufgenommen werden?

Vielen Dank für Ihre Zeit und Ihre Antwort!

Mit freundlichen Grüßen,
K. H., Hebamme

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Antwort von
SPD

Sehr geehrte Frau H.,

die Finanzierungslücke bei vielen Krankenhäusern ist groß und kann von den Ländern nicht alleine geschlossen werden. Deshalb müssen wir mehr Geld für notwendige Investitionen in Krankenhäuser zur Verfügung stellen. Bund, Länder, Kommunen und Sozialversicherungsträger müssen gemeinsam Verantwortung für eine gute medizinische Versorgung übernehmen.

Der Beruf der Hebamme muss attraktiver gemacht und die Arbeitsbedingungen verbessert werden.
Hebammen müssen besser bezahlt werden, zum Beispiel durch eine bessere Vergütung der präventiven Leistungen und der geleisteten Rufbereitschaft. Zudem muss die Wochenbettbetreuung besser vergütet werden. Gerade in ländlichen Regionen, in denen es nur wenige Kliniken mit Geburtshilfen gibt, müssen zusätzliche finanzielle Mittel bereitgestellt werden.
Mit dem Versorgungsstärkungsgesetz zum 1. Januar 2016 wurde geregelt, dass Kranken- und Pflegekassen künftig darauf verzichten müssen, Regressforderungen gegenüber freiberuflichen Hebammen zu erheben. Aus meiner Sicht wäre jedoch ein staatlicher Fonds für eventuelle Schadensersatzansprüche wünschenswert.

Um die Versorgung auch in ländlichen Regionen zu gewährleisten, halte ich die Aufnahme der Geburtshilfe in die Grund- und Regelversorgung für richtig und notwendig.

Freundliche Grüße

Enrico Corongiu