Frage an Enak Ferlemann von Andreas R. bezüglich Familie
Sehr geehrter Herr Ferlemann,
die CDU als christlich konservative Partei gibt sich familienfreundlich und schreibt z.B. auf ihrer Homepage (www.cdu.de) "Wir wollen Entlastung der Eltern".
Diesen lobenswerten Vorsatz hat die CDU nicht erst seit heute; seit Jahrzehnten wird ähnliches behauptet.
Nun erinnere ich mich noch recht genau an die letzte Landtagswahl in Niedersachsen, die für Ihre Partei glücklich ausging und uns einen Regierungswechsel brachte.
Doch siehe da; an ihren Früchten sollt ihr sie erkennen!
Eine der ersten umgesetzten Maßnahmen der neuen Regierung in Hannover war die Abschaffung der Lehrmittelfreiheit in Niedersachsen.
Ich weiß natürlich auch, dass die öffentlichen Haushalte mit großen Finanzproblemen zu kämpfen haben. Dennoch will mir nicht einleuchten, wieso die Abschaffung der Lehrmittelfreiheit eine Entlastung der Eltern darstellt.
Frage: Könnten Sie mir bitte erklären, warum der Bürger den Wahlversprechen der CDU bei dieser Bundestagswahl glauben sollte?
Schlussendlich werden wir auch nach der Wahl immer noch eine Haushaltsnotlage im Bund haben und wie bemerkte Ihr ehemaliger Vorsitzender Adenauer in einem Anflug von Ehrlichkeit: "Was interessiert mich mein Geschwätz von gestern?"
Sehr geehrter Herr Raab,
ich bedanke mich für Ihre eMail vom 23.08.05.
Überein stimmen wir sicher darin, dass unsere Kinder bildungspolitisch neue Konzepte brauchen, um ihre Schulzeit mit guten Ergebnissen zu durchlaufen und für Ausbildung und Beruf bessere Chancen zu haben. Bildungspolitik und Familienpolitik sind an dieser Stelle eng verknüpft. Die finanzielle Mitwirkung der Eltern zu dieser Verbesserung ist bedauerlich, angesichts der Sparzwänge in Niedersachsen aber unausweichlich und bildungspolitisch notwendig.
Ich hoffe, Ihnen mit diesen Angaben gedient zu haben und verbleibe
mit freundlichen Grüßen
Enak Ferlemann MdB