Frage an Enak Ferlemann von Thomas S. bezüglich Gesundheit

Sehr geehrter Herr Sehlmeyer,

ich bedanke mich für Ihre Frage vom 26.03.2007.

Ich gehöre zur Gruppe der toleranten Nichtraucher und bringe grundsätzlich Verständnis für diejenigen auf, die nach einem schönen Essen eine Zigarette rauchen möchten. Die Debatte um Rauchverbote halte ich für gut, weil Sie eine bewusste Rücksichtnahme auf die Nichtraucher stärkt und sicher den einen oder anderen Raucher zur Entscheidung bringt, mit dem Rauchen aufzuhören.
Ich sehe aber die Realität: in den Ländern Europas wie auch in Amerika, wo innerhalb der Lokale ein striktes Rauchverbot gilt, finden sich die Raucher vor den Lokalen ein. Geraucht wird also trotzdem, da der Gesetzgeber den Rauchern nicht ihre Gewohnheit verbieten, sondern nur Orte ausnehmen kann, wo dies zukünftig nicht mehr geduldet werden soll.

Ich habe daher Verständnis, wenn die Ministerpräsidenten der Länder vor diesem Hintergrund Ausnahmen, also Kompromisse, zulassen wollen. Raucher wie Nichtraucher gewinnen, dass zukünftig jeder selber entscheiden kann, welches Angebot er nutzen möchte.

Ich werde im Übrigen einer Regelung, die das Rauchen im Deutschen Bundestag verbietet, zustimmen. Ich halte es aber für richtig, dort Raucherzimmer denjenigen zur Verfügung zu stellen, die ihre Rauchergewohnheit nicht ablegen können. Die Nichtraucher erhalten so den notwendigen Schutz und die Raucher werden tolerant behandelt.

Ich hoffe, Ihnen mit diesen Angaben gedient zu haben und verbleibe

mit freundlichen Grüßen

Enak Ferlemann MdB