Frage an Enak Ferlemann von Franz R. bezüglich Verkehr
Sehr geehrter Herr Ferlemann,
Mitte Dezember haben Sie in Hamburg für Schlagzeilen gesorgt mit dem Vorschlag, den S-Bahn-Verkehr am Hauptbahnhof ganz unter die Erde zu verlegen und so einen Bahnsteig mehr für Regional- und Fernverkehr freizubekommen.
Ein neuer S-Bahn-Tunnel bis nach Altona würde auch auf der Verbindungsbahn zwischen Hauptbahnhof und Bahnhof Altona zusätzliche Gleise für mehr Regional- und Fernverkehr freimachen. Dieser Verkehr könnte dann auf vier statt wie bisher zwei Gleisen abgewickelt werden. Mit zwei Gleisen mehr würde es auch möglich, den geplanten „Deutschlandtakt“ (=Halbstundentakt) in Hamburg zu realisieren.
Nicht angesprochen wurden von Ihnen die Pläne der Deutschen Bahn zur Verlegung des Bahnhofs Altona an die heutige S-Bahnstation Diebsteich. An dem neuen Bahnhof sollen wie heute am Bahnhof Altona auch künftig viele Züge ein- und ausgesetzt werden bzw. wenden und deshalb ist dort oft von längeren Verweilzeiten der Züge am Gleis auszugehen als etwa im Hauptbahnhof oder im Dammtor-Bahnhof.
Die Bürgerinitiative Prellbock, die gegen die Verlegung des Bahnhofs Altona kämpft, meint vor diesem Hintergrund, der neue Bahnhof sei zu klein geplant. In einer Präsentation vom 18. Dezember 2019 behauptet die Bürgerinitiative auch, der geplante Fern- und Regionalbahnhof am Diebsteich sei für den Deutschland-Takt nicht ausgelegt und in Simulationen sei die Deutsche Bahn von lediglich 24 Zügen pro Stunde ausgegangen, eventuell seien aber auch 31 Züge pro Stunde möglich (siehe die Seiten 6/7 der Präsentation):
http://prellbock-altona.de/wp-content/uploads/2019/12/18.12.2019_Prellbock_Pr%C3%A4sentation.pdf
Meine Frage: Reicht diese Kapazität für den Deutschlandtakt oder wird der Diebsteich-Bahnhof zum neuen Nadelöhr?
Danke im Voraus für Ihre Antwort, beste Wünsche für 2020 und freundliche Grüße!
F. R.
Sehr geehrter Herr R.,
vielen Dank für Ihre Anfrage vom 29.12.2019 und der Unterstützung eines möglichen neuen S-Bahn-Tunnels.
Da Ihre Frage sehr fachspezifisch ist und sich nicht auf meine Abgeordnetentätigkeit in meinen Wahlkreis bezieht, möchte ich Sie bitten, sich direkt an die Geschäftsstelle des Beauftragten der Bundesregierung für den Schienenverkehr im Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur zu wenden. Sie können Ihr Anliegen gerne auch per E-Mail an den Bürgerservice des BMVI an buergerinfo@bmvi.bund.de senden.
Ich hoffe, Ihnen mit diesen Angaben gedient zu haben, und verbleibe
mit freundlichen Grüßen
Enak Ferlemann