Frage an Enak Ferlemann von Thomas S. bezüglich Verkehr

Guten Tag Herr Ferlemann,

In Ihrer Antwort auf die von Frau Steffens gestellte Frage erkennen Sie die Stärkung der Schiene und der Wasserstraßen als Bestandteil des Bundesverkehrswegeplanes, was im erheblichen Maße für eine Reduzierung des CO2-Ausstoßes sorgen könnte. Sie sehen uns auf schnelle Eisenbahnverbindungen insbesondere zwischen den deutschen Metropolen und die entsprechende Infrastruktur angewiesen um dieses ökologisch und ökonomisch außerordentlich sinnvolles Ziel erreichen zu können.

https://www.abgeordnetenwatch.de/profile/enak-ferlemann/question/2019-07-30/320256

1. Schienennetz:

Ihre Ausführungen lassen nicht erkennen, welche Bedeutung Sie für die Bahn in der Fläche erkennen. Der letzteren geht es alles andere als gut:

"In den Jahren 1994 bis 2004 wurden in Deutschland pro Jahr mehr als 400 km Schienenstrecken stillgelegt. Die meisten Strecken (599 km) wurden in diesem Zeitraum in Sachsen-Anhalt stillgelegt, gefolgt von Nordrhein-Westfalen (574 km) und Bayern (522 km)."

https://de.wikipedia.org/wiki/Streckenstilllegung#Geschichte

Was nutzen schnelle schnelle Verbindungen zwischen den Metropolen, wenn die Fahrt abseits der Metropolen schwächelt?

Sind Sie für den Wiederaufbau einer Flächenbahn?

2. Marktanteile der Schiene:

Wollen Sie den Marktanteil der Schiene erhöhen, wenn ja wie?

3. Tarife Bahn und ÖPNV:

Den ÖPNV in Deutschland erleben ich und viele Menschen als überteuert, bürokratisch aufgestellt und kundenfern. Für die einfache Fahrt mit Bus und Bahn von Gersfeld/Rhön nach Meinigen am 31.07.2019 habe ich 6,50 € + 11,30 € = 17,80 € bezahlt und 2,4 h benötigt. Der Routenplaner weist für das Auto 54 Km und knapp 1 h Fahrzeit aus. Im Bus war ich auf gut der Hälfte der Strecke der einzige Fahrgast und der Zug was zu etwa 30% besetzt.

Wie werten Sie das Preis-Leistungsverhältnis des benannten Beispiels?

Sind Sie für deutlich günstigere Tarife bei der Bahn und im ÖPNV, wenn ja - was wollen Sie für diese tun?

Viele Grüße, T. S.