Frage an Enak Ferlemann von Olaf P. bezüglich Innere Sicherheit
Mit Sorge betrachte ich die aktuellen Entwicklungen und anstehenden Entscheidungen im Hinblick auf die neue Sicherheitsverordnung für Traditionsschiffe. Ich möchte hier nicht auf die konkreten Inhalten eingehen; diese sind von anderen Gremien an anderen Orten schon intensiv mit Ihnen diskutiert worden.
Was mich hier nun aber interessieren würde:
Was werden Sie den verantwortlichen Organisatoren von Hamburger Hafengeburtstag, Kieler Woche oder Hanse Sail Rostock sagen, wenn in drei Jahren dort keine Greif, keine Thor Heyerdahl, keine Scharhörn, keine Stettin, kaum noch ein Schiff unter deutscher Flagge mehr zu sehen ist ... nur noch Segler mit ausländischen Flaggen?
Was werden Sie den Schulen und Jugendorganisationen sagen, wenn sie in drei Jahren nur noch zu den Holländern gehen können, um dort ihren Jugendlichen Teamarbeit und Verantwortungsbewustsein an Bord eines Schiffes näher bringen können? (BTW: Es war ein holländisches Schiff, bei dem die Stenge gebrochen ist; keines unter deutscher SiRi!)
Und was sagen Sie eigentlich zur Stellungnahme des Deutschen Nautischen Vereins, in dem Sie ja Mitglied sind. (vom Oktober letzten Jahres)
Zitat: "[...] Die in der Verordnungsbegründung genannten Beispiele der Unfallentwicklung beziehen sich auf sehr schwere Unfälle von Wasserfahrzeugen ohne Zulassung als Traditionsschiff und sind daher nicht geeignet, die Erhöhung des Sicherheitsstandards zu begründen und hier zu überzeugen. [...]"
http://www.gshw.de/media/e5460b85c03363b56a287a9d47deb10c/Stellungnahme_DNV_06Okt.pdf
Ja, wir müssen an die Jugendlichen denken, die sich auf den Schiffen sicher fühlen können sollen. Ja genau: Wir müssen an die Jugendlichen denken und Ihnen weiter die Möglichkeit geben, sich dem Abenteuer Seefahrt hingeben zu können, um ihre Persönlichkeit entfalten zu können.
Und deshalb muss den Betreibern dieser Schiffe ein Weg offen bleiben, den Jugendlichen diese Möglichkeit auch in Zukunft bieten zu können.
Mit freundlichen Grüßen, Olaf Pilzner.
Sehr geehrter Herr Pilzner,
haben Sie Dank für Ihre Fragen.
Sie erhalten eine Antwort darauf aus dem zuständigen Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI).
Ihre Anfrage wurde dorthin weitergeleitet.
Ich hoffe, Ihnen mit diesen Angaben gedient zu haben, und verbleibe
mit freundlichen Grüßen
Enak Ferlemann
Parlamentarischer Staatssekretär