Frage an Enak Ferlemann von Alf-Rico D. bezüglich Verkehr
Sehr geehrter Herr Ferlemann,
eingangs der Hinweis, dass ich Ihrem Mitbewerber um das Bundestags-Mandat, Herrn Wegener, in disem Forum zum selben Thema angeschrieben und befragt habe.
Ihnen, dem PStS BMVBS muß ich wirklich nicht erläutern, dass die Situation der Verkehrsinfrastruktur im Hamburger Raum (A7:Deckelung,Sanierung Aufständerungen bei Moorburg sowie Brücke B73 bei Heimfeld ab 2014 bis ca. 2030)auch uns in der Unterelberegion erheblich beeinträchtigen wird; die Fähre Glückstadt-Wischhafen ist bereits heute an Ihrer Leistungsgrenze angekommen.Die Realisierung der geplanten A20 mit Tunnel bei Drochtersen ist m.W. sowohl zeitlich als auch finanziell noch gar nicht absehbar(s. auch Aussage Ihres "Kollegen", des PStS Dr. Scheuer aus Ihrem Hause am 13.06.2012 im Bundestag).
Seit zwei (!)Jahren wird daher die Möglichkeit zur Wiederaufnahme des Fährverkehrs Cuxhaven-Brunsbüttel diskutiert; zuletzt auch in der zurückliegenden Woche in Hannover zwischen den betroffenen Landesministerien.
Sie kennen aus Ihrer kommunalpolitischen Tätigkeit sicher die "Verkehrsunter-suchung zur Fährverbindung Cuxhaven-Brunsbüttel", wonach Bedarf an dieser Verbindung besteht.
Seit einigen Wochen steht offenbar eine kompetente und "potente" Fähr-Reederei bereit, diese ab 2014 ohne öffentliche Mittel zu bedienen. Geeignet scheint aus deren Sicht jedoch nicht der angedachte Anleger am Steubenhöft, sondern nur ein Anleger in Groden (nachvollziehbarer Grund: je weiter östlich Richtung Brunsbüttel, desto kürzer die Strecke und damit wirtschaftlicher und somit kostengünstiger für den Nutzer).
Die Alternative wird wohl sein: wenn nur "Steubenhöft" zur Verfügung gestellt wird, wird es keine Fährverbindung nach Brunsbüttel geben oder es müßten öffentliche Mittel für deren Betrib bereitgestellt werden, was kaum jemand kann oder will.
Frage: Wie stehen Sie zu dieser Fährverbindung, wie gedenken Sie diese im Falle Ihrer Wiederwahl zu unterstützen. Das Problem liegt vor allem in Cuxhaven!
Sehr geehrter Herr Denck,
haben Sie Dank für Ihre Frage.
Im Bundesverkehrsministerium ist es unser eindeutiges Ziel, die Hinterlandanbindungen der Häfen schnellstens auszubauen. Für die Elbquerung bei Drochtersen erwarten wir zum Jahresende Baurecht. Die A 20 wird in den vordringlichen Bedarf des Bundesverkehrswegeplanes 2015 aufgenommen werden, d.h. die Finanzmittel für Planung und Bau stehen dann zur Verfügung. Sie ist das wichtigste Straßenverkehrsprojekt im Norden, das wir nach unseren politischen Prioritäten 2025 unter Verkehr haben wollen.
Ich befürworte eine Fährverbindung nach Brunsbüttel. Sie wäre als Ergänzung für die Elbquerung bei Drochtersen sinnvoll. Wie Sie bzw. potentielle Reeder sehe auch ich den wirtschaftlichen Betrieb einer Fährverbindung nach Brunsbüttel in Abhängigkeit von der Kürze der Fahrdauer. Diese Erfahrung haben wir ja auch bereits gemacht. Zusagen für die Bereitstellung öffentlicher Mittel oder die Errichtung eines Fähranlegers bei Groden durch das Land Niedersachsen liegen nicht vor. Inwieweit eine neuerliche Studie überhaupt noch Sinn macht, vermag ich nicht zu beurteilen. Gleichwohl sind alle Maßnahmen zu ergreifen, die einen Fährverkehr ermöglichen könnten. Dies dient über alle Maßen dem Wirtschaftsstandort Cuxhaven.
Ich hoffe, Ihnen mit diesen Angaben gedient zu haben, und verbleibe
mit freundlichen Grüßen
Enak Ferlemann
Parlamentarischer Staatssekretär
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