Was planen Sie, um den ÖPNV in den Dörfern zu verbessern?
Es scheint mir, als wäre es in Ordnung, in der Freisinger Innenstadt viele Busse quasi leer fahren zu lassen. Auf dem Dorf hingegen kommt man teilweise nur mit dem Bus, der morgens die Kinder zur Schule bringen soll, überhaupt in die Stadt. Dadurch braucht quasi jedes arbeitende Familienmitglied ein eigenes Auto (wenn man in unterschiedlichen Orten arbeitet).
Hallo Frau Mitterer,
danke für Ihre Frage! Das Problem auf dem Land ist momentan, dass es zu wenige Buslinien gibt und ein Gesamtkonzept fehlt. Wir brauchen nicht mal hier eine neue Linie und mal da, sondern folgendes: Jedes Dorf ab einer bestimmten Einwohnerzahl (wir sagen 300) wird mit einem Bus erschlossen, und zwar verlässlich und in einer guten Taktung (30/60 min), auch am Wochenende und abends. Die schrittweise Verringerung der Preise für den ÖPNV machen das Angebot zusätzlich attraktiver. Anstelle hunderte Millionen Euro für wenige Kilometer Straße und Autobahn auszugeben, müssen wir das Geld in ein leistungsfähiges Bus- und Bahnkonzept stecken.
Für die Freisinger Stadt, also das Stadtgebiet, wollen wir ähnliches. Wir arbeiten gerade an einem Gesamtkonzept, das jedes Quartier Freisings erschließt, das in 10/20 Taktung. Zusätzlich brauchen wir Ringlinien, die nicht den Stadtkern abfahren und auch Schnellbuslinien in benachbarte Städte (Pfaffenhofen, Erding, ...). Wir haben als ÖDP vor einigen Jahren die Linie nach Garching beantragt, die gerade in der Umsetzung steckt. Das ist aber nur eine Maßnahme von vielen.