Frage an Ellen Gause von Maria S. bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen
Sehr geehrte Frau Rösel,
1. Werden Sie sich gegen CETA und ähnliche Abkommen stellen, die Europa- und Weltweit alle errungenen Arbeis-, Umwelt-, Menschenrechte usw in Frage stellen? Und wenn ja, wie könnten Sie dies mit Ihrem Gewissen vereinen? Unsere Kinder und wir würden dies womöglich (sehr wahrscheinlich) verfluchen und Sie, wenn Sie ein Gewissen haben auch - für "nach uns die Zukunft" sind Sie ja auch noch nicht alt genug.
2. Was werden Sie unternehmen, um zu helfen,das "Inklusionsdesaster", bei dem so viele SchülerInnen auf der Strecke bleiben, aufzulösen und Bildung für alle durchzusetzen?
3. Wie sieht Ihre Lösung zur Umfairteilung der Gelder und Chancen aus?
Auf eine Antwort freut sich mit freundlichen Grüßen
M. S.
Sehr geehrte Frau S.,
ich habe in unserer Stadt eine Resulution gegen TTIP,CETA UND TESA durchgesetzt. Handel darf nicht auf Kosten der Rechte von Arbeiter*innen, Verbrauche*rinnen oder der Umwelt stattfinden und es darf keine Paralleljustiz entstehen. Allein der Versuch diese Abkommen an den Bürger*innen vorbei zu beschließen, zeigt für wen sie gemacht waren, bzw. sind. Hier überwiegen die wirtschaftlichen Interessen einiger Weniger und dagegen müssen wir ganz entschieden vorgehen. Dafür brauchen wir allerdings viel mehr Unterstützung aus der Bevölkerung! Ich erlebe gerade, wie desinteressiert die Menschen sind, wenn es nicht gerade ganz direkt um ihre Belange geht und wie schwer es ist eine Solidarisierung zu erreichen. Gerade die aber brauchen wir um unsere Interessen gegen die "Eliten" durchzusetzen.
Diese Solidarisierung brauchen wir auch, wenn es um ihre letzten beiden Fragen geht. Die Marktgesetze die wir haben, zwingen zum Wachstum. Sie sind der Grund für die desolate Unterfinanzierung in allen sozialen Bereichen und ich bin der Meinung, dass wir hier ansetzen müssen. Das wird nicht leicht sein, denn die Schicht derer, die davon profitiert wird sich entschieden wehren. Zunächst brauchen wir deutlich höhere Löhne und eine menschenwürdige, unabhängige Grundsicherung, die es den Menschen ermöglicht ihr Leben zu gestalten und sie nicht resignieren lässt. Das darf aber nur der erste Schritt sein, sonst blockieren wir die eigentlich notwendige Umverteilung.
Ich würde ihnen gern konkretes versprechen, aber das wäre schlicht gelogen.
Mit freundlichem Gruß,
Ellen Gause