Frage an Elke Twesten von Verena B. bezüglich Umwelt
wie kann ihrer Meinung nach mehr Ausbildung/mehr Arbeitsplätze für den Wachstumsbereich Umweltwirtschaft gefördert werden und welchen Zeitrahmen sehen Sie? Denn wenn Umweltschutz praktiziert werden soll, ist auch Qualifizierung nötig.
Sehr geehrte Frau Bahlke,
der Ausbildungs- und Arbeitsmarkt gerade auch in der Umweltwirtschaft hängt stark vom Wohlergehen der dazugehörigen Betriebe ab. Je größer die Auftragslage, desto eher werden auch hier Ausbildungs- bzw. Arbeitsplätze geschaffen.
Daher ist es wichtig, dass wir die Auftragslage in der Umweltwirtschaft erhöhen, indem wir Aufträge von Seiten der Städte und Gemeinden gezielter ausrichten - die aus den Zukunftsbranchen, und hierzu gehört die Umweltwirtschaft, erwachsenden Potenziale für neue auskömmliche Arbeitsverhältnisse müssen wir durch die Neuausrichtung der Wirtschafts- und Förderpolitik des Landes bestmöglich ausschöpfen. Hierzu gehört es auch, regionale Wirtschaftskreisläufe zu stärken und gemeinwohlorientiertes Unternehmertum in den Regionen zu unterstützen. Gute Erfahrungen konnten auf kommunaler Ebene bereits mit
Investitionen in neue Energie-Anlagen, Wärmedämmung und andere Effizienztechniken gemacht werden, die dem lokalen Handwerk neuen Schwung verpassten hiervon brauchen wir mehr, denn ein nachhaltiger Lebensstil und ein verantwortungsvoller Umgang mit Ressourcen sind kein Widerspruch. Mittlerweile bieten mehrere Handwerkskammern zusätzliche Weiter- und neue Ausbildungsberufe in der Umweltwirtschaft an. Gleiches gilt für unsere niedersächsischen Hochschulen - gerade in Niedersachsen besteht die Chance, die Energiewende mithilfe regenerativer Technologien, bei denen unsere Hochschulstandorte in der Forschung, vor allem in der Windenergie, weit vorne liegen, zu meistern.
Elke Twesten