Frage an Elke Thomas von Jürgen S. bezüglich Recht
Sehr geehrte Frau Thomas,
der neue Dienstplan bei der Feuerwehr läuft nun schon einige Tage. Es stellt sich heraus, dass durch die Nachtausdünnug die Belastung dermaßen zugenommen hat, dass in der wenigen Zeit die ich bei meiner Familie verbringe keine Erholung gegeben ist. Im Gegenteil: durch die ständige Müdigkeit kommt es zu Konflikten und Meinungsverschiedenheiten. Meine Frau möchte nämlich auch mal einen Ausgleich für die Kinderbetreuung und einfach mal machen wozu sie Lust hat. Können Sie sich in unsere Lage hineinversetzen? Wir brauchen einen familienfreundlichen Dienstplan!
Sehr geeherter Herr Schmidt,
Ihr Anliegen, das Sie mir über abgeordnetenwatch zukommen ließen, habe ich erhalten. Ich danke Ihnen für das Vertrauen, das Sie mir entgegenbringen. Wie Sie wohl wissen, gehöre ich dem Personenkreis an, der sich gleich nach dem EUGH-Urteil mit dem Personalrat der Feuerwehr, sprich: Herrn Lehmann und anderen in Verbindung gesetzt hat, um Ihnen in irgendeiner Form zu helfen. Erklären möchte ich Ihnen den Ablauf dieser Aktion.
Ich habe einen Termin mit dem Personalrat beim Personalamt organisiert; an diesem Gespräch habe ich auch teilgenommen. Danach fanden weitere Gespräche bis zur Schlichtung mit den dafür verantwortlichen Personen statt, so dass ich die Hoffnung hegte, dass ein einvernehmliches Ergebnis erzielt würde. Diese Schlichtungsgespräche wurden kurz vor Weihnachten vom Personalrat abgebrochen. Diese Tatsache führte bei mir zu einer gewissen Frustration und Enttäuschung. Nach meiner Lebenserfahrung ist es immer so, dass man bei einer Schlichtung aufeinander zugehen muss; so findet es sicherlich auch in einer guten Ehe bei Meinungsverschiedenheiten statt. Es wurde dann eine Abstimmung unter den Kollegen bei der Berufsfeuerwehr durchgeführt, wobei auch verschiedene Modelle diskutiert wurden. Letztlich entschied sich die Mehrheit für das neue Schichtmodell. Im Übrigen stimmte der Personalrat dem neuen Modell zu, das ab dem 1. März eingeführt wurde.
Mein Anliegen war es stets, mich für die Freiwillige Feuerwehr und Berufsfeuerwehr zu Ihrer aller Wohl einzusetzen. Nach der Anhörung am 2. März im Hamburger Rathaus ist meine Enttäuschung und Frustration über verschiedene Personen durchaus größer geworden, zumal wir das EUGH-Urteil nicht erstritten haben, aber so dargestellt wurden, als hätten wir alles zu verantworten. Das habe ich als verletztend empfunden.
Nun zu meiner Erklärung, wo ich stehe: Ich muss mich (und kann es auch nur) auf das Urteil von Fachleuten verlassen und muss Verständnis für die haben, die Verantwortung tragen. Trotzdem werde ich Ihr Anliegen mit den dafür zuständigen Fachleuten beraten und Sie über evtl. Ergebnisse in Kenntnis setzen.
Zunächst einmal wünsche ich Ihnen alles Gute und hoffe auf den weiteren
Kontakt.
Herzliche Grüße
Ihre
Elke Thomas