Frage an Elke Holzapfel von Detlef B.

Sehr geehrter Herr Braun,

vielen Dank für Ihre Anfrage.

Seit 1994 bin ich in meiner Heimatstadt Mühlhausen Stadträtin und gleichzeitig Mitglied des Kreistages des Unstrut-Hainich-Kreises.
Ich behaupte, dass sich die Stadt in dieser Zeit derart positiv verändert hat, dass sich Besucher, die Mühlhausen aus der Vergangenheit kennen, oftmals die Augen reiben. Das ist natürlich nicht mein Verdienst, sondern es ist ein gemeinsames Werk unserer Einwohner, des Rates und der Verwaltung.
Und trotzdem gibt es noch viele Dinge die gestaltet, die verbessert werden müssen.
Nicht glücklich bin ich über den derzeitigen Zustand unserer Fußgängerzone, dem Steinweg. Hier sollte die Gelegenheit genutzt werden, dass bei der stückweisen Reparatur wieder Bäume angepflanzt werden.
20 Jahre nach dem Mauerfall sollte es der Verwaltung möglich sein, vernünftige Vorschläge zu unterbreiten, um die mitten in den Häuserzeilen stehenden, dem Verfall preisgegebenen, einzelnen Schandflecke abzureißen oder in einem Bürgerwettbewerb die besten Ideen hierzu wirksam werden zu lassen.
Die Stadt Mühlhausen ist jetzt schon ein überregionaler Anziehungspunkt in der Unstrut-Hainich-Region und im Eichsfeld. Diese Stellung kann sie nur in guter Zusammenarbeit mit dem Umland, dazu gehören Bad Langensalza in die eine Richtung und Heilbad Heiligenstadt in die andere Richtung sowie den Wartburgkreis mit Eisenach, behaupten. Auf dieser Linie ist entscheidend, gemeinsame Konzepte für einen gut funktionierenden Tourismus zu verfolgen, auch im Hinblick auf die bevorstehenden Feierlichkeiten des Lutherjubiläums. Die Stadt Mühlhausen verfügt über 13 Kirchen. Sie sind ein kultureller Schatz mit dem unsere Stadt auch über die Landesgrenzen hinweg brillieren sollte. Hier ist es uns bereits gelungen, Visionen in die Tat umzusetzen, indem Kirchen nicht dem Verfall preisgegeben werden, sondern kulturell genutzt werden.

Einen ganz wichtigen Platz wird für mich die Zusammenarbeit mit der Wirtschaftsförderung für die gedeihliche Entwicklung meiner Heimatstadt einnehmen. Alle Visionen sind Schall und Rauch, wenn sie nicht durch eine gut fundierte Wirtschaft unterlegt sind. Sie bringt schließlich in einer Region Wohlstand und kann so auch die Abwanderung junger Menschen verhindern bzw. für junge Familien ausschlaggebend sein, sich für Mühlhausen als Lebensmittelpunkt zu entscheiden.

Mit freundlichen Grüßen

Elke Holzapfel, MdL