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Frage von Ralph S. •

Frage an Elke Ferner von Ralph S. bezüglich Soziale Sicherung

Kurz erklärt : Ich bin OP Pfleger im Caritas Krankenhaus St. Josef in Dudweiler, meine tarifliche Arbeitszeit beträgt 38,5 STD/Woche, meine reale Arbeitszeit ist durchschnittlich ca.60 Std/Woche. Wobei ich nur für 38,5 Std. Gehalt und für den Rest Freizeit bekomme.
Meine aktuelle Anzahl an Überstunden beträgt bei eine Vollzeitbeschäftigung 97 Stunden, die zum 31.03.2007 verfallen ohne dass in irgendeiner Weise die Chance bestehen würde diese Zeit "abzufeiern".
Diese Woche hat uns unser Träger eröffnet, dass es eine sogenannte Notöffnungsklausel geben wird in der das " gesamte Personal" auf 5 % Gehalt verzichten soll. Dazu kommen 3 % Mehrwertsteuererhöhung und 3 % Versicherungssteuererhöhung, was zusammen 11 % weniger Nettogeld für mich heißt.
Bei einem Nettogehalt von 2000 € im Monat können Sie gerne mal nachrechnen was das für meine Frau, Elternzeit ohne jegliches Einkommen, und meine 2,5 jährige Tochter heißt.
Nun hätte ich zwei Fragen an Sie !

Als erstes, wo sieht eine erfolgreiche Politikerin, die ja das VOLK vertritt in dieser Lohnkürzung eines CARITATIVEN Trägers den Sinn ?

Und wo findet in Deutschland der ach so tolle Aufschwung statt ?

Tenor aus dieser ganzen Geschichte ist für mich , dass ich mich in der Schweiz und in Norwegen um eine Arbeitsstelle beworben habe.Wobei in beiden Ländern ich jeweils eine gesuchte Arbeitskraft bin ,die für meine Begriffe, angemessen entlohnt werden würde und
ich am Ende , deutlich mehr Geld zur Verfügung hätte.

Ich denke liebe Frau Ferner , dass sich unsere Politiker hier im Lande mal schnellstens Gedanken darüber machen sollten , wie Sie hochqualifizierte und auch motivierte Arbeiter und Angestellte in Deutschland halten kann.

Mit freundlichen Grüßen

Ralph Stauner
bald ein im Ausland lebend und arbeitender Staatsbürger

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Antwort von
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Sehr geehrter Herr Stauner,

durch eine neue Anfrage über abgeordentenwatch.de bin ich auf Ihre - leider noch unbeantwortete - Frage gestoßen. Höchstwahrscheinlich ist die Email meinem Büro im Vorweihnachtstrubel des letzten Jahres untergegangen. Ich habe sie jedenfalls nie gesehen und konnte Ihnen deshalb auch nicht antworten. Dieses werde ich so schnell wie möglich nachholen und bitte Sie um Entschuldigung für die lange Wartezeit.

Mit freundlichen Grüßen

Elke Ferner

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Antwort von
SPD

Sehr geehrter Herr Stauner,

hiermit reiche ich die noch offen gebliebene Antwort nach: Nachdem ich mit dem Leiter des ver.di Landesbezirkes Saar gesprochen habe, kann ich Ihnen nur zustimmen: die Arbeitsbedingungen im Caritas Krankenhaus St. Josef in Dudweiler sind unstrittig sehr schlecht. Leider werden beim Caritas Krankenhaus keine Tarifverhandlungen geführt, da die Kirchen nach wie vor das Recht haben, ihre Angelegenheiten ohne Anwendung der Tarifautonomie zu regeln.

Im Caritas Krankenhaus St. Josef wird zwar der von ver.di mit den nicht-kirchlichen Trägern ausgehandelte Tarifvertrag angewendet, aber minus eigener Arbeitgebervorstellungen.

Falls Sie sich in dieser Angelgenheit weiter engagieren wollen, kann ich Ihnen gerne die Vermittlung eines direkten Kontaktes zu ver.di-Saar anbieten. Eine Email an elke.ferner@bundestag.de würde ausreichen.

Ich würde mich freuen, wenn ich Ihnen behilflich sein könnte.

Mit freundlichen Grüßen

Elke Ferner