Frage an Elke Ferner von Juergen V. bezüglich Soziale Sicherung
Sehr geehrte Frau Ferner,
ältere Langzeitarbeitslose haben nach einem Bericht der "Saarbrücker Zeitung" (Donnerstag-Ausgabe 11.08.16) zunehmend schlechte Karten auf dem Arbeitsmarkt. Die Zahl der über 58jährigen erwerbslosen Hartz-IV-Empfänger, die mindestens ein Jahr lang kein Jobangebot mehr bekamen, wären seit 2011 um mehr als die Hälfte gestiegen, schreibt das Blatt unter Berufung auf aktuelle Angaben der Bundesregierung.
Wie stehen sie zu dieser Entwicklung bei älteren Erwerbslosen?
Die SPD Bundespartei fasste meines Wissens in einen Beschluss,nur wenn die rentennahen Jahrgänge, also die 60- bis 64-jährigen Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer, mindestens zu 50 Prozent sozialversicherungspflichtig beschäftigt sind, könne die Rente mit 67 fortgeführt werden.
Diese Entwicklung führt in eine andere Richtung. Wie wird die SPD hierauf reagieren, da einige CDU Abgeordnete sogar die Rente mit 70 fordern?
Ihr leider schon verstorbener Fraktionskollege Ottmar Schreiner setzte sich leidenschaftlich für eine sozial gerechte Lösung in der SPD ein.
Wie steht die SPD Fraktion zu der derzeitigen Rentenpolitik?
Mit bestem Dank für die Beantwortung und freundlichem Gruß
J.Vanselow
Sehr geehrter Herr Vanselow,
vielen Dank für Ihre Fragen über abgeordnetenwatch.de, die ich Ihnen gerne beantworte. Die späte Beantwortung bitte ich zu entschuldigen.
Leider ist es mit einem Wahlergebnis von 25% nicht möglich, seine eigenen Vorstellungen zu 100% umzusetzen.
Mit der Mütterrente, Verbesserungen bei der Erwerbsminderungsrente und dem abschlagsfreien Rentenzugang ab dem 63. Lebensjahr nach 45 Versicherungsjahren haben wir bereits Verbesserungen auf den Weg gebracht.
Leider hat sich die Situation älterer (Langzeit-)Arbeitsloser auf dem Arbeitsmarkt nicht verbessert. Und leider lehnen CDU und CSU einen öffentlich geförderten Arbeitsmarkt, der insbesondere älteren Arbeitslosen helfen würde, strikt ab.
Mit freundlichen Grüßen
Elke Ferner