Frage an Elke Brunnemer von Inga J. bezüglich Landwirtschaft und Ernährung
Sehr geehrte Frau Brunnemer,
in Ihrer obigen Antwort schreiben Sie " Ich bin der Meinung, dass Schulen einen ganzheitlichen Bildungs- und Erziehungsauftrag haben. Mir ist es deshalb wichtig, dass sich die Schülerinnen und Schüler auf Basis einer objektiven und transparenten Darstellung und einer offenen Diskussion von Themen und Sachverhalten eine umfassende Meinungsbildung ermöglichen können."
Da bin ich mit Ihnen völlig einer Meinung, verstehe aber nun den Sinn Ihres Antrages gar nicht mehr:
Gerade die Albert-Schweitzer-Stiftung ermöglicht durch ihre Arbeit vor Ort und auf ihrer Homepage eine "umfassende Meinungsbildung". Vertreter der Landwirtschaft und der Nahrungsmittelindustrie enthalten uns oft genug bewusst Informationen über „moderne“ Haltungsformen vor - informieren uns also gerade nicht umfassend. Wenn Schüler sich nach dem Besuch des Grunzmobils entscheiden, diese Art der Landwirtschaft und ihren Umgang mit Tieren nicht mehr unterstützen zu wollen, so ist dies nicht nur zu zu akzeptieren, sondern ein gelungenes Beispiel dafür, dass sie die Kompetenz B 4 aus den Bildungsstandards im Fach Biologie erworben haben ( http://www.kmk.org/fileadmin/veroeffentlichungen_beschluesse/2004/2004_12_16-Bildungsstandards-Biologie.pdf ). Ein Kompliment an die A-S-S und die sie einladenden Lehrkräfte!
Bitte erläutern Sie also , inwiefern die Aufklärung über die tatsächlichen Zustände in der Nutztierhaltung (insbesondere vor dem Hintergrund des § 1 des Tierschutzgesetzes") einer „objektiven und transparenten Darstellung und einer offenen Diskussion“ widersprechen.
Mit freundlichen Grüßen
Inga Jürgens