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Frage von Jörn N. •

Frage an Elke Brunnemer von Jörn N. bezüglich Landwirtschaft und Ernährung

Sehr geehrter Frau Brunnemer,

ich würde gerne wissen, wie sie zum dem Antrag stehen, der unter anderen von ihrem Landwirtschaftsminister in den Bundesrat eingebracht wurde, in dem von der Bundesregierung gefordert wird, eine rasche Gesetzesvorlage zu erstellen, welche die geltende Nulltoleranz für gentechnisch veränderte Organismen im Saatgut durch eine "für alle Wirtschaftsbeteiligten praktikable technische Lösung" ablöst.

Dabei besteht kein Grund, Schlupflöcher für die Missachtung eines strikten Reinheitsgebotes zu eröffnen. Die geltenden Vorschriften sind für die Saatgutunternehmen praktikabel und werden weitgehend eingehalten.

Die Einführung einer "technischen Lösung" hingegen würde bedeuten, Messverfahren so festzulegen, dass ein gewisses Maß an Gentechnikkontaminationen toleriert würde. Damit wird Gentechnik auf dem Acker unsichtbar und entzieht sich der Kontrolle.

Wird die Verunreinigung von Saatgut mit Gentechnik hingenommen, dann ist kein Acker mehr sicher. Die Bauern können nicht wissen, ob sich zum Beispiel auf ihrem Maisacker genmanipulierte Pflanzen befinden. Einmal auf dem Feld kann sich dieser GVO-Mais unkontrolliert ausbreiten. Letztlich landet die Gentechnik unbemerkt in unserem Essen – die Wahlfreiheit des Verbrauchers würde ad absurdum geführt.

Da Europa weitgehend frei von gentechnisch veränderten Pflanzen ist, besteht keine Gefahr, dass die bisherigen Regelungen sich technisch nicht fortführen lassen.

Ich würde gerne wissen:
Sind sie für oder gegen den Antrag?
Wie begründen sie ihre Entscheidung?
Wie stehen sie zu dem Vorwurf, dass der Antrag nicht aus Notwendigkeit sondern nur aus Lobbyinteressen entstanden ist?

Mit freundlichen Grüßen
J. Naber

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Antwort ausstehend von Elke Brunnemer
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