Frage an Elisabeth Sieber von Christoph J. bezüglich Umwelt

Sehr geehrter Herr Jäger,

Ich bin gerne bereit ihre Fragen die sie über abgeordnetenwatch an mich
gestellt haben zu beantworten.

Zu ihrer ersten Frage zum Thema Ölförderung speziell in Ampfing: Ich stehe hier voll hinter dem Programm der ÖDP und wir setzen auf 100 % erneuerbare Energie.
Unser ÖDP Kreisrat Reinhard Retzer hat dazu ein Interview in der Abendschau gegeben das ich hier kurz zitieren möchte: statt auf einen „Ölrausch in Oberbayern“ zu warten, sollte man auf die Kraft der Sonne und des Windes bauen und diese gezielt für die Zukunft unserer Kinder und Enkel ausbauen!“ Das ist auch meine Meinung. Welche wirkungsvollen Maßnahmen wir nach der Wahl ergreifen können, hängt natürlich davon ab in wieviel Parlamenten und Gremien wir vertreten sind, den die Entscheidungen fallen nun mal in den Parlamenten und je stärker unserer Gewicht dort, umso konsequenter können wir unser Programm durchbringen, aber auch Bürgerbegehren und Volksbegehren sind ein Mittel, das wir schon oft eingesetzt haben um unsere Ziele zu erreichen. Was man bei der Erdöl und Energieproblematik auch nicht übersehen darf ist der Einsparmodus. Es muss ein größeres Augenmerk auf das Energiesparen gerichtet werden. Und hier komm ich gleich zu ihrer nächste Frage mit den ÖPNV:

Der öffentliche Personennahverkehr muss ausgebaut und gefördert werden, d.h. auch preislich günstiger werden, da führt kein Weg daran vorbei, und das nicht nur in der Region sondern auch überregional. Der zweigleisige Ausbau der Bahn nach München ist überfällig. Schienen- und Busverbindungen in den Regionen Bayerns sind zu modernisieren und auszubauen, damit ein breites Angebot die Verkehrsbelastung reduzieren kann. Die kostenlose Fahrradbeförderung ist zu ermöglichen und auch Fahrradwege sind auszubauen.

Zum Thema Flächenfraß
Die Ursache warum soviel neue Gewerbegebiete entstehen liegt auch an den Gewerbesteuereinnahmen, die jede Gemeinde für sich haben will. Wir treten dafür ein, dass künftig die Gewerbesteuer an die Landkreise gezahlt wird und nicht mehr an die einzelnen Gemeinden. Die heutige Regelung ist ein Hauptgrund für den total überzogenen und landschaftszerstörenden Flächenverbrauch für immer neue Gewerbe- und Industriegebiete. Momentan werden allein in Bayern täglich 18 Fußballfelder zu betoniert. So kann nicht weiter gemacht werden. Wir setzten darauf , dass erst Baulücken und Altbauten umgerüstet werden, bevor neue Flächen zubetoniert werden. Außerdem sehe ich es notwendig wenn neue Flächen versiegelt werden, dass man auch Flächen als Ausgleich wieder "entsiegelt". Momentan ist der Begriff Ausgleichsfläche nur grünfärberei. Der Ausbau des ÖPNV trägt auch dazu bei, dass weniger Straßen gebaut werden müssen. Gerade in Ampfing sieht man es gut wie viel Zubringer und Kreisverkehre eine neue Autobahn mit sich bringt. Wir sind absolut gegen die 3. Startbahn und gegen die B 15 neu und unterstützen die jeweiligen Bürgerinitiativen auch. Die Momentane Politik beruht auf den Grundsatz von zwanghaftem Wirtschaftswachstum und braucht deshalb immer mehr Ressourcen. Ich bin der Meinung, dass es auf einem begrenzten Planeten kein unbegrenztes Wachstum geben kann und wir mit unseren Ressourcen sehr sparsam umgehen müssen.
Vielen dank für Ihr Interesse.

Lisa Sieber