Frage an Elisabeth Bröskamp von Gerhard R. bezüglich Bildung und Erziehung
Sehr geehrte Frau Bröskamp,
zum Nachfolgenden: Mir sind mehrere seriöse Berichte über das Verschweigen
oder Verharmlosen von Gesundheitsgefahren beim Auslandseinsatz der
Bundeswehr durch Offiziere bekannt. Sollten junge Menschen nicht vor einer
Berufswahl prüfen können,
ob sie später die Kraft haben, gesundheitliche Folgen zu ertragen?
Macht es Sie nachdenklich, dass eine Ärzteorganisation die
Notwendigkeit für ein bundesweites Informationsblatt betr.
Gesundheitsgefahren im Kriegsgebiet festgestellt
und eine evangelische Arbeitsgemeinschaft - darauf aufbauend -
Lehrmaterialien für Schulen hergestellt hat?
Werden Sie im Landtag die Aufnahme dieser Materialien in die Lehrpläne für Schulen fordern?
Mit freundlichen Grüßen
Gerhard Reth
Auszug aus DIE WELT vom 22.03.13
US-Veteran
Wut-Brief eines Todgeweihten an George W. Bush
Der US-Soldat Tomas Young wurde im Irak schwer verwundet. Er will sich das
Leben nehmen. Den Politikern, die ihn in den Krieg schickten, hat Young
einen Brief voller Trauer und Wut hinterlassen. Von Ansgar Graw Er ist
bettlägerig und hüftabwärts gelähmt. Er trägt eine Jacke mit kühlendem Gel,
weil sein Gehirn die Körpertemperatur nicht mehr steuern kann. Auf seiner
Bauchdecke ist ein Kolostomiebeutel angebracht, der seinen Stuhl aufnimmt,
weil der Darm entfernt werden musste.
Die Ärzteorganisation IPPNW hat ein Informationsblatt für Schüler und
Schülerinnen zu „Risiken und Nebenwirkungen eines Bundeswehreinsatzes im
Kriegsgebiet“ herausgegeben, das unter
http://www.ippnw.de/commonFiles/pdfs/Frieden/schuelerinformationsblatt.pdf
kostenlos heruntergeladen und ausgedruckt werden kann.
Dazu hat eine evangelische Arbeitsgemeinschaft Lehrmaterialien entwickelt:
Risiken für Soldaten im Einsatz | Friedensbildung Schule ...
friedensbildung-schule.de/medien/risiken-fuer-soldaten-im-einsatz
Unterrichtsmaterial zu Frieden: Datenbank für alle Fächer, Klassenstufen.
Referenten und Hintergrundmaterial zur Friedensbildung. Frieden will gelernt
sein!
Sehr geehrter Herr Reth,
vielen Dank für die Frage.
Ich bin gegen Werbung der Bundeswehr in der Schule, egal mit welchen Materialien.
Eine Aufnahme in den Lehrplan befürworte ich deswegen sicherlich nicht.
Als Tochter eines Entwicklungshelfer-Ehepaares habe ich sicherlich eine besondere Erfahrung in meiner eigenen Familie machen dürfen.
Bildung hilft!!!
Weitere Informationen finden Sie z.B. unter http://www.opam.eu
Viele Grüße
Elisabeth Bröskamp
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