Frage an Edith Sitzmann von Frieda F. bezüglich Wirtschaft
Ist Ihnen bekannt, welchen prozentualen Anteil jeweils die erneuerbaren Energien, die fossilen und die atomaren Energieträger an dem Strommix, für den Sie sich entschieden haben, stellen? Und wie werden Sie im Landtag mit der Atomstromfrage umgehen?
Sehr geehrte Frau Flechler,
ich beantworte Ihre Frage wie folgt:
Die Grünen halten am Atomausstieg, wie er 2002 von der rot-grünen Bundesregierung beschlossen wurde, fest. Wir tun dies, weil Atomkraft eine Risikotechnologie ist und die Sicherheitsrisiken zunehmen, wenn alte Kernkraftwerke länger laufen. Gemäß dem Atomausstiegsgesetz geht als nächstes Atomkraftwerk in Baden-Württemberg 2009 Neckarwestheim I vom Netz. Sowohl Studien der derzeitigenen CDU/FDP-Landesregierung in BW als auch Gutachten des Umweltbundesamtes bestätigen, dass bis 2010 der Anteil der Erneuerbaren Energien die Strommenge von Neckarwestheim mehr als ersetzen kann. Bei der Stromerzeugung in BW werden bis 2010 insbesondere die Wasserkraft, die Windenergie und die Biomasse. Bundesweit werden bis 2010 die genannten Erneuerbaren Energien jährlich über 50 Mrd. Kilowattstunden Strom mehr als im Jahr 2000 liefern. Die sechs Atomkraftwerke, die bundesweit bis dahin stillgelegt sein werden, erzeugen jährlich zusammen 33 Mrd. Kilowattstunden.
MNit freundlichen Grüßen
Edith Sitzmann