Frage an Dorothee Schlegel von yildiray e. bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen
Sehr geehrte Frau Dr. Dorothee Schlegel,
Meine Herkunft ist türkisch stämmig geboren 1972 in Mosbach.
Was sehr viele Mitbürger und Türkisch stämmige mitmenschen auffällt, und nicht zu verachten wäre, ist ein großes Potential an Wähler mit Migrationshintergrund die in allen Parteien keine besondere Beachtung bekommen in den Wahlprogrammen auch nicht vorkommt ist das man nicht klar Stellung bezieht in hinblick mit dem Umgang der Türkei in einer zukünftigen möglichen Regierungsbildung mit der SPD.
Wie wird man Türken in Deutschland erklären das Ihr Herkunftsland nicht in die EU kommt aber dafür Länder wo Korruption zum System der Politik gehört wie Länder Tschechische Republik, Bulgarien, Rumänien geantwortet wird wo das Hinterland von Prag, Sofia, und Bukarest nicht nach fortschrittliches Europa aussieht sondern nach Bangladesh oder Birma wobei Bangladesh und Birma in der Zeit seit diese Länder in der EU sind aus den Geldern von der EU mehr Fortschritte gemacht hätten als diese genannten Ländern.
Welche aussage hat die SPD für diese Potentiellen Wähler welche Richtung ist wirklich angestrebt.
Ich möchte Ihnen Klar und deutlich auch schreiben das die Grünen Partei derzeit die Partei ist, die Wähler mit Migrationshintergrund am meisten Zustimmung Erhält und erhalten wird. Auch wenn die Partei Kritisch gegenüber der Türkei steht. Aber gerade deshalb weil sie sich damit befasst hat sie die Anerkennung von uns als Wähler.Weshalb Prognosen für die Grünen schlecht aussieht aber es wird ganz anders sein die Grünen werden wegen den Migranten nach oben geschossen.
Meine Frage ist auch warum wurde in diesen Wahlen diese Bürger aus der Türkei nicht direkt angesprochen.
In Zeiten von Gerhard Schröder war das ganz anders er hat es auch deshalb geschafft ins Kanzleramt einzuziehen.
Sehr geehrter Herr Ercin,
Ihre Frage ist nicht nur ein Thema innerhalb der SPD, sondern spiegelt sich auch in meinem eigenen Werdegang wider.
Die Fortsetzung über Beitrittsverhandlungen mit der Türkei liegen mir persönlich sehr am Herzen. Von 1998 - 2002 habe ich im Türkischen Generalkonsulat in Stuttgart gearbeitet und mich mit dem Thema Integration intensivst beschäftigt. Darüber hinaus habe ich ehrenamtlich für die Stuttgarter SPD zusammen mit Stadtrat Ergun Can einen sogenannten "Neue-Inländer-Stammtisch" eingerichtet, bei dem wir gezielt auf Mitbürgerinnen und Mitbürger mit Migrationshintergrund zugegangen sind, um diese besser zu informieren und damit Integration politisch zu thematisieren.
Die SPD hat sich seit langem auf die Fahnen geschrieben, dass die Türkei Mitglied der EU werden soll. Dies wäre nicht nur ein große Chance für die Türkei, sondern für alle Mitgliedstaaten eines vereinigten Europas. Nach wie vor steht die SPD, wie zu Zeiten der rot-grünen Bundesregierung von Gerhard Schröder, zu Beitrittsverhandlungen mit der Türkei. Wichtig ist mir aber, dass keine Länder gegeneinander ausgespielt werden - dazu gehören auch die von ihnen genannten Staaten. Korruption muss überall auf der Welt bekämpft werden!
Ein weiteres Zeichen, dass sich die SPD intensiv um den Kontakt mit türkischen Mitbürgern bemüht, sind Initiativen wie "SPD ve biz", bei der wir gezielt auf Migrantinnen und Migranten mit türkischstämmigen Hintergrund zugehen. So ist zum Beispiel der Gründer der Initiative "SPD ve biz", Macit Karaahmetoglu, selbst Bundestagskandidat im Wahlkreis Ludwigsburg. Dies zeigt, dass die SPD daran interessiert ist, Menschen mit Migrationshintergrund einen Platz im Parlament zu verschaffen.
Ich würde mich gerne nach der Wahl mit Ihnen treffen, weil mir der direkte Kontakt doch sehr viel wert ist, auch um zu erfahren, wo im Alltag konkrete Dinge verbessert werden können.
Ihre
Dr. Dorothee Schlegel