Frage an Doris Pack von Albrecht W. bezüglich Bildung und Erziehung
Sehr verehrte Frau Pack,
im Erlanger Tageblatt vom 4. Mai 2010 auf Seite 8 steht m Bericht ueber den 4. Wissenschaftstag der Metropolregion Nuernberg:
"Doch folgt man Doris Pack, der EU-Bildungsausschuss-Vorsitzenden, werden Reformen gerade von den Lehrenden blockiert. "Es geht nicht, dass sich alles aendert, nur nicht die Lehrinhalte der Professoren". Haben Sie das, was als woertliches Zitat hier wiedergegeben ist, wirklich gesagt? Gibt es ein Manuskript der entsprechenden Rede.
Mit freundlichen Gruessen
Prof. Dr. Albrecht Winnacker
Sehr geehrter Herr Prof. Dr. Winnacker,
sinngemäß habe ich dies bestimmt gesagt. Meine Einschätzung geht auf zahlreiche Diskussionen mit Ihren Kollegen verschiedener Universitäten im In- und Ausland zum Thema Umsetzung des Bologna-Prozesses zurück. In diesen Gesprächen wurde die Inflexibilität mancher Professoren angeprangert, die teilweise dazu führe, dass der Lehrstoff von ehemals fünf heute in drei Jahren von den Studierenden bewältigt werden muss. Das läuft natürlich auch dem Ziel der Erhöhung der Mobilität der Studierenden zuwider.
Mit freundlichen Grüßen
Doris Pack MdEP
Weitere Fragen an Doris Pack
(...) Erlauben Sie mir eine Vorbemerkung: Es wird auf jeden Fall eine Abstimmung im Europäischen Parlament stattfinden, wenn die TTIP-Verhandlungen einmal abgeschlossen sind: Ohne die Zustimmung des Europaparlaments kann laut Lissabon-Vertrag ein solches Abkommen nämlich überhaupt nicht in Kraft treten! (...) Nach Auffassung der CDU-Europaabgeordneten ist außerdem eine wesentliche Vorbedingung für die Einbeziehung von Maßnahmen zum Investorenschutz, dass diese weder Regierungen davon abhalten dürfen, Gesetze zu erlassen, noch dazu führen dürfen, dass Gesetze aufgehoben werden müssen. (...)
(...) In diesem Zusammenhang habe ich auch darauf hingewiesen, dass ich die gängige Einteilung in "guten" und "bösen" Lobbyismus für ungerechtfertigt und irreführend halte, da zunächst einmal alle Akteure das Recht haben, ihre legitimen Eigeninteressen zu vertreten, wenn sie sich an die Spielregeln halten. (...)
(...) Nicht nur, aber auch aufgrund des negativen öffentlichen Echos: Die vor einigen Jahren durchexerzierte Idee eines "paneuropean TV network" wurde u.a. deshalb begraben, weil sie stark mit dem Vorwurf belegt wurde, die EU wolle nun offenbar aktiv in der Medienlandschaft mitmischen um ihre eigene Propaganda zu verbreiten. (...)
(...) Es mag unbefriedigend sein (und ist es auch für viele politische Mandatsträger), dass in all diesen Fragen ein sehr langer Atem gefragt ist. (...)