Frage an Doris Barnett von reiner m. bezüglich Wirtschaft
sehr geehrte frau barnett,
als bürger von ludwigshafen und vater von 2 kindern mache ich mir gedanken über die weiterentwicklung der stadt ludwigshafen und umgebung. lu bietet eine gute infrastruktur und eine vernüftige einzelhandelsbasis. dennoch ist die stadt für unsere nachbarn aus mannheim und heidelberg nach wie vor uninteressant. kommentare wie "langweilige industriestadt" oder "hier werden die gehwege hochgeklappt nach 18 h" sind nur einige bsp. was sind ihre konkreten pläne um diese situation zu bessern?
mfg
reiner martsfeld
Sehr geehrter Herr Martsfeld,
Zu Ihrer Frage, wie man Ludwigshafen attraktiver machen kann, kann ich als Bundespolitikerin zwar nicht allzu viel sagen, da Entscheidungen hierzu von der Kommune und dem Stadtrat getroffen werden. Dafür wir Geld gebraucht, die die Kommune nicht immer in dem Umfang hat, wie es nötig wäre. Deshalb gab es in der letzten Woche auch ein Gespräch mit dem Landesinnenminister Bruch, und er hat zugesagt, für bestimmte Maßnahmen Gelder zur Verfügung zu stellen (vielleicht haben Sie das ja in der Lokalpresse gelesen). Um eine attraktive Innenstadt zu bekommen, können alle etwas beitragen: die Stadtverwaltung, die Geschäftswelt, die Bürger! Denn was nützen alle Anstrengungen der Verwaltung, schöne Sitzflächen und Grünanlagen zu gestalten, wenn sie nicht angenommen bzw. kaputt gemacht werden. Um die Stadt zu beleben, muß man für die Bürger etwas bieten: die Geschäfte haben mit Kleinkunst, interessanten Speise-Angeboten usw. schon etliche Male etwas geboten. Das muß auch von den Bürgern "belohnt" werden, indem sie auch kommen, das ein oder andere verzehren, einkaufen. Und die Geschäfte können ja alle jeden Tag bis 20 Uhr geöffnet haben, wenn die Kunden kommen, es sich also für den Geschäftsinhaber rentiert. Das alles sind die Themen, mit denen sich die LUKOM, die Wirtschaftsentwicklungsgesellschaft, die Arbeitsgemeinschaft der Gewerbetreibenden beschäftigen, um Ludwigshafen attraktiv zu gestalten. Und offenbar ist es ja so: die eigene Stadt hält man oft gar nicht für so schön und interessant, wie es Fremde tun!
Mit freundlichen Grüßen
Doris Barnett