Was sind für Sie die wichtigsten Herausforderungen in der Bildungspolitik in Hessen?
Liebe Frau R.
Sie sprechen damit mein Herzensthema an: Gute Bildung für alle Menschen in Hessen.
Die größte Herausforderung in den hessischen Schulen sehe ich darin, die Lehrpläne zu modernisieren. Wir können von den Schülerinnen und Schülern nicht verlangen, dass sie in der Schule einerseits allgemein anwendbare Kompetenzen erwerben, sie aber andererseits mit Mengen an Lernstoff überfordern. Schulbildung darf nicht nur die eingleisige Vorbereitung auf akademische Karrieren heißen. Die Schule muss ihren Schülerinnen und Schülern das Rüstzeug für ihr Leben bereitstellen – nicht mehr und nicht weniger.
Eine weitere Herausforderung ist, dass Verständnis von "Was ist Bildung?" grundlegend zu erweitern. Die Bildungslaufbahn endet keineswegs mit dem Schulabschluss, dem Ausbildungszeugnis oder dem akademischen Abschluss. Heute lernen wir lebenslang. Die berufliche und die Erwachsenenbildung müssen also gestärkt werden, damit wir im nationalen und internationalen Vergleich langfristig konkurrenzfähig bleiben. Wir müssen anerkennen, dass Arbeitsbiografien in einer Welt im Wandel selten geradlinig sind: Wir brauchen hier flexible Möglichkeiten zur Umschulung und zur Anerkennung von Abschlüssen und Arbeitserfahrung. Fort- und Weiterbildung erlauben uns, mit dem Wandel der Arbeitswelt Schritt zu halten und dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken.
Sollten Sie sich weitergehend mit meinen Positionen zur Bildungspolitik beschäftigen wollen, empfehle ich Ihnen mein Kurzwahlprogramm auf meiner Website: https://dominiklawetzky.de/themen/schule-und-bildung/
Kommen Sie außerdem gerne bei weiteren konkreten Fragen auf mich zu – entweder direkt hier oder per E-Mail an dominik@lawetzky.de.
Viele Grüße
Dominik Lawetzky