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Dirk Toepffer
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Frage von Georg W. •

Frage an Dirk Toepffer von Georg W. bezüglich Bildung und Erziehung

Sehr geehrter Herr Toepffer,

als Delegierter des Kindertagesstätten-Stadtelternrates Hannover nahm ich gestern an der Abschlussveranstaltung der Qualkitätskampagne für Kindertagesstätten teil, die vom Bündnis für Kinder und Familien in Niedersachsen e.V. veranstaltet wurde.
Leider, so teilten die Veranstalter mit, nahmen an der Veranstaltung weder ein Verteter der FDP teil, die haben abgesagt aufgrund fehlenden Personals, so die Veranstalter, noch ein Verteter Ihrer Partei, der trotz Ansage nicht erschien.
Der Podiumsdiskussion voran ging ein Vortrag von Prof. Sell von der FH-Koblenz ein Nationalökonom und Sozialwissenschaftler, der überzeugend darlegte, dass sich Investitionen in die frühkindliche Bildung langfristig rechneten und sich nicht nur im ideellen Sinne zum Erreichen einer gerechteren Gesellschaft bezahlt machen, wofür Sie als Vertreter einer christlichen Partei sicher ebenso eintreten wie ich und viele andere Christen und Nichtchristen auch, sondern auch im finanziellen Sinne bezahlt machen, beispielsweise bei der Entlastung der Sozialkassen, weil mehr gut ausgebildete Bürgerinnen und Bürger ein höheres Beitrags- und Steueraufkommen sicher stellen.
Jetzt folgende Frage an Sie, die ich gerne gestern auch an den nicht erschienen Verteter der CDU gestellt hätte: Warum macht sich die CDU, die ja gerne mit ihrem wirtschaftswissenschaftlichen Sachverstand auftrumpft, nicht im Sinne des Vortrages von Prof. Sell dafür stark, im großen Stil die bitter notwendigen Investitionen in die frühkindliche Bildung durchzuführen und diese entweder durch sozial verträgliche Steuerhöhungen oder durch eine Kreditaufnahme zu finanzieren?
Viele Menschen nehmen beispielsweise Kredite auf, um Wohneigentum zu erwerben, eben weil sie wissen, dass sich die Investition langfristig bezahlt macht. Hier könnte doch eine Brücke zum Wähler geschlagen werden, um ihn für Investitionen in den Bildungsbereich zu gewinnen.

Georg Weil, Kita-Stadtelternrat Hannover

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Sehr geehrter Herr Weil,

herzlichen Dank für Ihre Email. wir bedauern sehr, dass an der Veranstaltung für Bündnis u. Familie in Niedersachsen kein Vertreter der CDU teilgenommen hat. Die Einladung ging allerdings – wie unsere Recherche ergeben hat – nicht an den CDU-Kreisverband oder an mich persönlich sondern an die Landtagsfraktion. Andernfalls hätten wir sicherlich eine Teilnahme sichergestellt. Wir sind derzeit noch bemüht, mit dem entsprechenden Vertreter Kontakt aufzunehmen, um die von Ihnen aufgeworfene Frage nach der Nicht-Teilnahme zu klären.

Zur Frage der frühkindlichen Bildung hat die CDU geführte Landesregierung in den letzten Jahren eine sehr gute Leistung abgeliefert. So hat das freie letzte Kindergartenjahr zu einer erheblichen Verbesserung der Situation
beigetragen. Aufgrund der derzeitigen Finanzlage, in der wir täglich 7 Mio € Zinsen für unsere Verbindlichkeiten zu zahlen haben, können wir uns keine weitere Kreditaufnahme mehr leisten. Den nachfolgenden Generationen nützt es wenig, wenn sie für erheblich mehr Ausbildung erheblich mehr Kredite zu tragen haben. Unsere Aufgabe muss es sein, ausreichend gute Ausbildung zu bezahlbaren Konditionen zu ermöglichen.

Mit freundlichen Grüßen

Dirk Toepffer

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