Ist Bildung und Erziehung von freien Trägern eine gewünschte Alternative?
Sehr geehrter Herr Panter, die Partei "Die Linke" hat zur Kommunalwahl mit Zitat: "Jahrtausendfeld für Alle statt Privatschule für Reiche!" geworben. Wie stehen Sie zu dieser Zielrichtung freie Träger auszuschließen?
Vielen Dank für Ihre Frage. Ich möchte betonen, dass wir in der SPD eine klare Haltung zur Bildungspolitik haben. Unser Ziel ist es, für alle Kinder und Jugendlichen in Sachsen eine hochwertige, gerechte und zugängliche Bildung sicherzustellen – unabhängig von ihrer sozialen Herkunft.
Freie Träger spielen dabei eine wichtige Rolle. Sie ergänzen das staatliche Bildungsangebot und bereichern die Bildungslandschaft durch innovative Konzepte und unterschiedliche pädagogische Ansätze. Es ist wichtig, dass Eltern sowie Schülerinnen und Schüler eine Wahlmöglichkeit haben, um das für sie passende Bildungsangebot zu finden. Das darf aber nicht zu einer Spaltung der Gesellschaft führen.
Was die Aussage der Linken betrifft, so teilen wir in der SPD die Ansicht, dass der Zugang zu Bildung nicht vom Geldbeutel der Eltern abhängen darf. Allerdings lehnen wir eine pauschale Ausgrenzung freier Träger ab. Vielmehr geht es uns darum, die Qualität und Chancengerechtigkeit in allen Bildungseinrichtungen sicherzustellen, egal ob staatlich oder frei getragen.
Für uns ist es wichtig, dass die staatlichen Schulen gut ausgestattet und personell ausreichend versorgt sind, um eine starke Alternative zu bieten. Wir möchten, dass jedes Kind in Sachsen die besten Bildungschancen erhält, und das erreichen wir durch ein starkes, vielfältiges Bildungssystem, in dem sowohl staatliche als auch freie Träger ihren Platz haben.