Ist es möglich, mehr Veranstaltungen mit Juden und Muslimen zu organisieren, in denen Menschen zusammengebracht werden und nicht gespalten wird?
Sehr geehrter Herr Heidenblut,
leider fällt mir im Moment sehr auf, dass man gerade in Deutschland immer stärker eine Spaltung erlebt. Anstatt Menschen zuzuhören und verschiedene Realitäten anzuerkennen, die nebeneinander existieren können, herrscht ein Klima der Spaltung. Man muss sich für das eine oder das andere entscheiden. Kann man nicht den Angriff der Hamas verurteilen UND zugleich die Umstände in Palästina kritisieren? Sich für den Schutz unserer jüdischen Mitbürger einsetzen, indem man gegen Antisemitismus vorgeht UND gegen den nachweislich zunehmenden antimuslimischen Rassismus?
Gerade in so schwierigen Zeiten sollte es in unser aller Interesse sein, Menschen zusammenzubringen, anstatt sie abzustempeln und zu spalten.
Für die Bearbeitung bzw. Beantwortung meines Anliegens bedanke ich mich recht herzlich.
Viele Grüße aus dem Essener Norden
Mihrab
Sehr geehrter Herr ,
Sie haben völlig recht, es ist wichtig die Menschen zusammen zu bringen. Und selbstverständlich musss es möglich sein, das machen wir ja auch, sowohl die entsetzlichen und menschenverachtenden terroristischen Gräuel der Hamas zu benennen und gleichzeitig auf das Leid und die Ungerechtigkeit im Gaza-Streifen aufmerksam zu machen. Niemand darf und sollte deswegen abgestempelt werden. Genauso klar ist aber, es kann nicht toleriert werden, dass sich Menschen in unserem Land freuen über Terrorismus, Leid und Grausamkeiten. Auch das muss klar benannt und entsprechend geahndet werden.
Mit freundlichen Grüßen,
Dirk Heidenblut