Frage an Dirk Heidenblut von Fred K. bezüglich Recht
Sehr geehrter Herr Heidenblut,
in der Berichterstattung der FAZ vom 25.11.19 zur ARD-Doku „Beuteland“: Clans kennen nur ihr eigenes Gesetz wird folgende Aussage zitiert: "Was das bedeutet, schildern die Autoren am Beispiel von Immobilien-Zwangsversteigerungen im Ruhrgebiet. Dort werden andere Interessenten entweder mit guten Worten und etwas Geld oder mit der Androhung von Gewalt überzeugt zu verzichten. Solche Praktiken finden sich in keiner Kriminalitätsstatistik, aber sie beeinflussen das soziale Klima. Am Ende wird jeder wissen, was er noch darf und was er besser bleiben lässt. Nur bestimmt das nicht mehr die Rechtsordnung. Dem Al-Zein-Clan im Großraum Essen werden mehr als zehntausend Angehörige zugerechnet."
Werden Sie gegen die Behauptung, dass in Essen nicht mehr die Rechtsordnung der Bundesrepublik Deutschland gilt und durchgesetzt werden kann, vorgehen, um den Eindruck entgegenzuwirken, dass ein Clan in Essen mehr Einfluß auf das Schicksal der Wähler hat, als jeder Politiker?
MfG
Fred Katz
Sehr geehrter Herr K.,
nicht nur in Essen, sondern insgesamt in Deutschland wird die Justiz und
die Polizei verstärkt, damit der Rechtsstaat Sicherheit und Schutz auch
weiter gewährleisten kann. Gerade in Essen ist eine
Schwerpunktstaatsanwaltschaft gegen die Clan Kriminalität eingesetzt und
hier wird sehr aktiv gegen Clans vorgegangen. Gleiches ist mir von der
Polizei in Essen bekannt. Insoweit ist der Eindruck, dass Clans über dem
Rechtsstaat stehen falsch. Natürlich setzt die Durchsetzung des
Rechtsstaats voraus, dass die Straftaten auch zur Anzeige gelangen und
Polizei und Justiz aktiv werden können. Das gilt allerdings nicht nur
für Clan Kriminalität, sondern ganz generell für die Aufdeckung
krimineller Aktivitäten.
Mit freundlichen Grüßen,
Dirk Heidenblut
Weitere Fragen an Dirk Heidenblut
dort wo Cannabis legal gehandelt werden kann (das gilt derzeit nur für medizinisches Cannabis) durchaus eine übliche Versteuerung.
leider kann ich Ihnen dazu auch keine konkrete Auskunft geben. Eigentlich war vom BMG ein Aufschlag noch vor der Sommerzeit angekündigt. Der ist nicht erfolgt.
zu keiner Strömung, ich bewahre mir gerne meine Unabhängigkeit.
Bezogen auf die Apotheke Light (also den Verzicht auf Apotheker*innen) teile ich Ihre Einschätzung, das bringt nichts, und zerstört die Versorgungsstruktur.