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Dirk Heidenblut
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Frage von Gudrun J. •

Frage an Dirk Heidenblut von Gudrun J. bezüglich Gesundheit

Sehr geehrter Herr Heidenblut,
ich bin seit Jahren innerhalb der Selbsthilfe engagiert und habe ein paar Fragen.
Warum gibt es Bundesgesundheitsausschuss keine-n Beauftragte-n für die Kindergesundheit?
Warum schließen immer mehr Kinderkliniken?
Warum haben wir den Ärztemangel besonders in der Pädiatrie?
Warum verdienen Ärzte-Kliniken nur an Folgeschäden und nicht an Gesundheits-Prävention?
Warum kriegen Typ 2 Diabetiker erst BLZ Testtreifen oder den Libre (BLZ Scannen) zur Selbstkontrolle wenn Sie Insulinpflichtig werden und nicht sofort nach der Diagnose?
Warum kriegen Krankenkassen über den Risikostrukturausgleich noch mal extra Geld sobald Typ 2 Diabetiker Insulinpflichtig werden?
Selbstkontrolle stärkt die Eigenverantwortung und nur durch Gewichtsreduktion könnte man die Insulintherapie bei Typ 2 Diabetikern vermeiden und Folgeschäden verhindern!

Mit früher Diabetes-Prävention und Rehabilitation könnte man Im Gesundheitswesen Milliarden einsparen!
Meine Vorschläge zur Diabetes-Prävention und Rehabilitation finden Sie auf unserer Internetseite!
https://www.shg-hilfe-zur-selbsthilfe.de/diabetes-pr%C3%A4vention-und-rehabilitation/

Würde mich freuen wenn Sie meine Vorschläge „als nur Betroffene und Fachfrau in eigener Sache“ in Ihre Arbeit mit einfließen lassen?

Was gibt es wichtigeres als die Bildung und Gesundheit unserer Kinder?
Überall wo es am wichtigsten ist fehlt das Personal z.B: Erzieher, Pädagogen, Sozialarbeiter, Streetworker, Ärzte, med. Fach und Pflegepersonal.

Gesunde Kinder gesunde Zukunft!

Würde mich über eine Rückmeldung sehr freuen!

Mit freundlichen Grüßen

G. J.

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Antwort von
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Sehr geehrte Frau J.,

vielen Dank für Ihre Kontaktaufnahme und den Einsatz für die Gesundheit von Kindern, den ich aus Ihren Fragen und Anregungen entnehme. Die Anregungen nehme ich gerne mit in die Arbeit unserer Arbeitsgruppe und gebe sie auch an meine Kollegin für die Fragen rund um Kindergesundheit weiter.

Bei ihren Fragen muss ich aber an einigen Punkten (Frage 4 und 5) passen, hier beziehen Sie sich ja eher auf sehr konkrete Fachfestlegungen in den Gesundheitsfragen, die werden jedoch in aller Regel nicht im Gesundheitsausschuss, sondern im sogenannten Gemeinsamen Bundesausschuss durch die Expert*innen der Selbstverwaltung (Kassenärzte, Kassenvertreter*innen, Kliniken, Patientenvertreter*innen und Fachverbände) festgelegt. Soweit es sich um medizinische Fragen handelt wiederum gestützt auf wissenschaftliche Leitlinien.

Zu Frage 1 - der Ausschuss hat gar keine Beauftragte, aber in den einzelnen Fraktionen gibt es durchaus zuständige Berichterstatter*innen. So auch für Kindergesundheit. Die Patientenbeauftragte der Bundesregierung nimmt sich ansonsten altersunabhängig aller Fragen von Patientinnen und Patienten an.

Zu Frage 2 - Ob und wo Kliniken bestehen ist in aller Regel Ländersache. Eine bundesweite Entwicklung wie von Ihnen beschrieben wäre mir nicht bekannt. Sie müssten sich hier bitte an die Vertreter Ihres Bundeslandes wenden.

Zu Frage 3 - Leider haben wir tatsächlich zunehmend einen Mangel im Arztberuf zu verzeichnen. Das betrifft allerdings nahezu alle Arztgruppen und in ganz besonderem Maße die hausärztliche Versorgung in strukturschwachen Gebieten. Hier wollen wir mit einer Reform der Medizinerausbildung und mit strukturellen Maßnahmen eingreifen.

Zu Frage 6 - der Risikostrukturausgleich ist allerdings derzeit nicht wirklich gut justiert, daher liegt gerade ein Gesetzentwurf vor diesen komplett umzustellen.

Mit freundlichen Grüßen,

Dirk Heidenblut

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