Frage an Dilek Kalayci von Dr. Lienhard W. bezüglich Gesundheit
Sehr geehrte Frau Dilek Kalayci,
ich bin dem Berliner Senat dankbar, daß er (wenn auch nach anfänglichem Zögern und etwas spät) energische Schritte eingeleitet hat, um die Ausbreitung der Corona-Seuche zu verlangsamen.
Unter anderem schreiben Sie einen Mindestabstand von 1,50 m in Gaststätten vor. Das freut mich.
Warum aber fahren Sie gleichzeitig die TAKTUNG VON BUSSEN UND BAHNEN herunter mit der Folge, daß die Fahrgäste sich dort teilweise drängeln wie meine Sardinen in der Dose? In dem Gedränge, das in den wenigen Fahrzeugen herrscht, erhöht sich doch die ANSTECKUNGSGEFAHR exponentiell.
Sie fahren vermutlich nur selten Bahn oder Bus und sind nicht darauf angewiesen.
Bitte erklären Sie mir Ihre Beweggründe für die gefährliche Ausdünnung.
Beste Grüße
L. W.
Sehr geehrter Herr Wawrzyn,
vielen Dank für Ihre Anfrage und Ihre Sorge um Ihre Mitmenschen. Die Sorge um die Gesundheit der Menschen, die den öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) nutzen, teile ich. In Bus und Bahn sind Mindestabstände nicht einhaltbar, deshalb haben der Berliner Senat und die öffentlichen Verkehrsunternehmen Maßnahmen ergriffen, um die Gesundheit der Fahrgäste zu schützen. So sind alle betriebsbereiten Fahrzeuge unterwegs, um den Andrang in Bus und Bahn zu entzerren. Außerdem werden Betriebswagen regelmäßig gereinigt. Das Tragen von Alltags- oder Textilmasken ist im öffentlichen Nahverkehr verpflichtend und auch auf mein Engagement hin bußgeldpflichtig.
Darüber hinaus möchte ich Sie bitten allgemeine Verhaltensregeln einzuhalten und für Sie zu werden. Dazu gehören die Husten- und Niesetikette in ÖPNV und das regelmäßige Waschen der Hände vor und nach den Fahrten.
Ihre
Dilek Kalayci