Frage an Dietmar Mattiat von Peter D. bezüglich Arbeit und Beschäftigung
Sehr geehrter Herr Mattiat,
in ihrer Bewerbung schreiben Sie: "Aus aktuellem Anlass und nach reiflicher Überlegun, habe ich mich entschlossen, füe die Landesliste zu kandidieren. (...) Ich [werde] mich mit aller Kraft für die Beseitigung der derzeitigen, verlogenen Politik einsetzen. (...) Mit unserer Partei, Die Linke. muss eine neue, ehrliche Politik wieder möglich sein."
Herr Mattiat, nach dem Sie mit Politik in verschiedenen Gruppierungen schon Erfahrung gesammelt haben, z.B. 2002 haben Sie für die Schill-Partei für den Bundestag kandiidiert dann waren Sie in der PDS, dann in der WASG, dann in der Linkspartei, danach in der WGL und jetzt in der Partei DIE LINKE.
Was verstehen Sie unter ehrlicher linker Sozialpolitik?
Mit freundlichem Gruß
Peter Diedrich
Sehr geehrter Herr Diedrich,
ich sah gerade Ihre Mail und möchte mich hiermit für Ihren Beitrag bedanken.
Es geschieht leider viel zu selten, dass sich Mitbürger für Personen interessieren, die an der Bewältigung von politischen Problemen arbeiten. Leider wählen auch über 50% der Wahlberechtigten nicht mehr, aber warum ist das so? Haben die Menschen das Vertrauen in die Politik der etablierten Parteien verloren?
Scheinbar ja und ich habe das Gefühl, bei Ihnen verhält es sich genau so! Ich möchte Ihnen aber Mut machen, kommen Sie doch zu uns in DIE LINKE, da werden Sie die Erfahrung machen, dass sich jedes Mitglied mit den sozialen Themenschwerpunkten eingehend befassen kann. Wie schwer es ist eine Partei zu finden, die sich wirklich um die Probleme großer Teile der Bevölkerung kümmert, habe ich am eigenen Leib erfahren. Sie haben ja versucht, meinen politischen Weg aufzuzeichnen, eine Bemerkung dazu finden Sie am Ende des Schreibens.
Heute kann ich aber sagen, dass der Entschluss in DIE LINKE einzutreten, der einzig Richtige war. Warum, haben Sie gefragt, kämpfen wir für eine ehrliche linke Sozialpolitik? Dazu einige Fakten aus der Tätigkeit der bisherigen, etablierten Parteien: Der Gipfel der Zumutungen war die Einführung der Agenda 2010 und die Hartz IV Gesetze. Aus der einst blühenden Wirtschaftsnation ist ein Land geworden, dass mit einer Summe von 1,5 Billionen Euro verschuldet ist! Aus der ursprünglichen Vollbeschäftigung wurde ein Heer von derzeit ca. 8 mio Arbeitsuchenden!
Die Rücklagen zur Altersversorgung der Berufstätigen, die Rentenbeiträge, wurden von der so genannten sozialliberalen Koalition im Jahre 1970 zweckentfremdet und stattdessen die Lüge von einem Generationenvertrag aufgetischt! Die Renten sind seit Jahren nicht der Kostensteigerung angepasst worden, geschweige denn erhöht! Ohne den Verkauf von ehemals staatlichen Firmen, dem Volkseigentum, wäre unser Staat schon pleite!
Der Verkauf von Unternehmen hat dazu geführt, dass die Kosten für Dienstleistungen zur Versorgung der Bevölkerung, aus Profitgier, bis ins Unermessliche gestiegen sind! Einige Beispiele: Wasser, Abwasser, Strom, Müllabfuhr, Kranken- und Altenversorgung, Transportwesen, Busse, Bahnen usw. Sogar das Bildungswesen steht vor der Privatisierung, mit dem System der eigenverantwortlichen Schule. Im Land Niedersachsen herrscht Chaos, 500 000 Menschen sind erwerbslos und ein Heer von Kindern leidet unter Armut.
Sozialpolitik war bis vor kurzem nicht in den Programmen der regierenden Altparteien zu finden!
Jetzt vor den Wahlen in Hamburg, Hessen und Niedersachsen werden die Wahlprogramme wieder nach altem Muster frisiert. Immer wenn DIE LINKE etwas gefordert hat, hieß es: „ Unbezahlbar“. Jetzt wird richtig geklotzt, ob Mindestlohn oder Kinderbetreuung, sogar von Rentenerhöhung wird gesprochen, die bisher verbotenen Gesamtschulen sind plötzlich gefragter den je! Vielleicht haben Sie auch Kinder und haben die Erziehung übernommen, während Ihre Frau einer Berufstätigkeit nachgeht, die Medien berichten ja von dieser Entwicklung. Mit einem Mal ist Geld für alles da, und das war auch schon vorher so, wir wurden bisher nur alle verschaukelt! Deshalb gilt jetzt mehr als je zuvor die alte Weißheit: Wer einmal lügt, dem glaubt man nicht und wenn er auch die Wahrheit spricht!
Bei dem Versuch, meinen Weg in der Parteienlandschaft aufzuzeichnen, sind Ihnen wohl aus Unwissenheit einige Fehler passiert. Macht nichts, wenn man sich in der Politik nicht auskennt, passiert das eben! Nur noch zur Richtigstellung: Nach vielen Jahren als Wähler, hatte ich es satt, immer nur an Stammtischen, im Verein oder unter Freunden, an der falschen Politik der Parteien herum zu meckern. Aus diesem Grund hatte ich mich damals auch der Schill-Partei angeschlossen. Ich war zwar für die Bundestagswahl nominiert, habe dann aber zu Gunsten eines anderen Kandidaten auf den Antritt verzichtet und bin aus der Partei ausgetreten. Bis dahin ist Ihre Aufstellung auch richtig! In der weiteren Schilderung der Vorgänge haben Sie leider falsch recherchiert: Ich war vom Landesvorstand der WASG, als Mitglied beauftragt, eine Kreisorganisation in Schaumburg zu gründen und das habe ich auch geschafft. Ich war bis zur Bundestagswahl 2005 Mitglied im Vorstand der WASG-SHG und bin dann, auf einen Vorschlag der anderen Mitglieder hin, in die Linkspartei eingetreten. Diesem Vorstandsbeschluss hatte übrigens ein Namensvetter von Ihnen, nämlich ein gewisser Peter Dietrich Diedrich, ebenfalls zugestimmt. Wenn Sie eine Kopie des Protokolls haben möchten, sende ich es gern per Post. Während ich über die Mitgliedschaft in der Linkspartei, auch zu dem Zusammenschluss mit der WASG, zur Wählergemeinschaft Linksbündnis in Schaumburg gehörte, ist der o.g. Peter Dietrich Diedrich als Pressesprecher, unter Mitnahme aller Unterlagen, aus der WASG ausgetreten. Sicher sind Sie jetzt gespannt wie es weiter ging? Eventuell haben Sie es nicht mitbekommen, aber aus der Linkspartei und der WASG wurde inzwischen eine Partei, „ DIE LINKE“. Erfreulich ist dabei, dass alle Personen, die schon in der WASG an einer sozialen Politik interessiert waren, jetzt wieder in der Partei „ DIE LINKE „ vereint sind. Der gerade frisch gewählte Vorstand des Kreisverbandes Schaumburg besteht aus etwa den gleichen Personen, wie der in der damaligen WASG. Von diesem Peter Dietrich Diedrich hat man bis heute aber nichts positives mehr gehört. Ich hoffe, dass Ihnen diese Geschichte gefallen hat, man möchte fast sagen: „ Und wenn sie nicht gestorben sind, so leben sie noch heute!“ Mit den besten Wünschen für das neue Jahr an alle parteipolitisch interessierten, fordere ich Sie auf, wählen Sie wieder, es ist wichtiger den je!
Dietmar Mattiat,
Direktkandidat für den Wahlkreis 39 und Stellvertretender Vorsitzender der Partei DIE LINKE in Schaumburg