Der russische Botschafter Sergej Netschajew hat angeboten, Nord Stream 2 in Betrieb zu nehmen. Wenn die EU und Deutschland auf dieses Angebot eingeht – wäre das ein friedenspolitisches Signal?
Sehr geehrter Herr Köster,
kann es dem Frieden dienen, auf das Angebot des Botschafters einzugehen? Im Frühjahr gab es in Istanbul Verhandlungen zwischen der Ukraine und Russland, die schon weit fortgeschritten waren. Kann die Öffnung von Nord Stream 2 der Entspannung dienen und ein Signal sein, diese Gespräche wieder aufzunehmen? Laut den Umfragen wünschen sich die Mehrheit der Bürger einen Friedensvertrag.
Würden dann auch die Gaspreise an den Börsen sinken? Könnten weitere Betriebsschließungen und ein Ansteigen der Arbeitslosigkeit verhindert werden? Wäre das viel besser, als nur die Folgen abzumildern? Wäre es auch besser für die Umwelt, nicht auf Fracking-Gas und Atomstrom zu setzen?
Sollten EU-Beschlüsse zur Nutzung von Nord Stream 2 überdacht werden, die zudem zu einem Zeitpunkt stattfanden, als wir noch Gas über Nord Stream 1 bezogen?
MfG