Frage an Dietmar Eisele von Norbert D. bezüglich Umwelt
Sehr geehrte Herr Eisele,
wir haben in Deutschland die höchste Dichte an wildlebenden Säugern und Vögeln. Innerhalb von Deutschland sind im Rheinland und im Münsterland die höchsten Zahlen zu finden. Die ganze Welt beneidet uns wegen unseres Reviersystems. Dennoch wollte die alte Regierung bzw. Herr Remmelt das Jagdgesetz ändern. Wie stehen Sie dazu und kennen sie einen pracktischen Grund warum Änderungsbedarf besteht?
Mit freundlichen Grüssen
Norbert Demes
Sehr geehrter Herr Demes,
vielen Dank für Ihre Nachricht und die an mich gerichtete Frage, die grob zusammengefasst die beabsichtigte Änderung des Jagdgesetzes als unnötig und entbehrlich beschreibt. Die Kreisjägerschaft Borken hat mit Schreiben vom 14. April einen Fragenkatalog an die KandidatInnen des Wahlkreises verschickt und um umfassende Stellungnahmen gebeten. Ich habe dem Vorsitzenden, Heinrich Rülfing, heute geantwortet und will Ihnen im Zusammenhang mit Ihrer an mich gerichteten Frage gerne ebenso antworten.
Ich bin, ebenso wie der NABU der Auffassung, dass eine Überarbeitung des Jagdgesetzes, dass ja in wesentlichen Zügen auf das Reichsjagdgesetz aus dem Jahr 1934 zurückgeht, dringend geboten ist. Dies betrifft nicht nur die jagdbaren Arten, sondern natürlich auch die Fallenjagd und insbesondere die Ausbildung von Jagdhunden an Enten und Füchsen. Die Jagd auf Hasen, die in ihrem Bestand gefährdet sind, ist ebenso problematisch wie der Abschuss von Füchsen und ich bin mit der Position des NABU, der eine Einteilung der Natur in Gut und Böse ablehnt, mehr als einverstanden.
Ich würde mir wünschen, dass die Vertreter der Jägerschaft aktiv an der Gesetzesänderung mitarbeiten und in einem demokratischen Verfahren ihre Erfahrungen und Bedenken in die Diskussion einbringen. Ein weiter so kann es für mich jedoch nicht geben.
Herzliche Grüße
Dietmar Eisele