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Frage von Volker S. •

Frage an Diether Dehm von Volker S. bezüglich Wissenschaft, Forschung und Technologie

Sehr geehrter Herr Dr. Dehm,

die erste Einrichtung zur wissenschaftlichen Erforschung des Paranormalen / Parapsychologischen ist die im Jahre 1882 in England gegründete Society for Psychical Research (SPR) - http://www.spr.ac.uk/ , die auch heute noch über eigene Forschungsmittel verfügt - http://www.spr.ac.uk/page/research-grants - .
Eine vergleichbare Forschungseinrichtung gibt es in Deutschland nicht. Universitär ist in Deutschland das Hans Bender Instituts (Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene ) an der Universität Freiburg bekanntgeworden - http://www.igpp.de/german/varia/bender.htm -

Meine Frage:

Würden Sie es begrüssen, wenn der Umfang der staatlichen Förderung der wissenschaftlichen Erforschung von „Parapsychologie bzw. „Paranormaler Phänomene“ ausgeweitet würde?

Mit freundlichen Grüßen
Volker H. Schendel – Ministerialrat a. D.
Freier Wissenschaftsjournalist

D - 30916 Isernhagen

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DIE LINKE

Sehr geehrter Her Schendel,

vielen Dank für Ihre Anfrage.

Sicher gibt es viele Bereiche der Naturwissenschaft und erst Recht der Psychologie/Neurologie, über die das heutige Wissen begrenzt ist, viele Phänomene, die noch nicht voll erklärt werden können. Die Abgrenzung zwischen Wissenschaft und Glauben ist im Laufe der Zeit immer trennschärfer geworden, auch dank immer besserer empirischer Methoden. Diese Trennung zu vollziehen ist Sache der Wissenschaft, die nur dann gut arbeiten kann, wenn sie ohne politische Einflussnahme ist.

Es gab in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts, v.a. in den 1970er Jahren, vielfältige Untersuchungen zu sogenannten parapsychologischen Phänomenen. Nach unserer Wahrnehmung ist ein überwältigender wissenschaftlicher Konsens entstanden, diese Forschung nicht weiter zu verfolgen, da sich die Thesen bei empirischer Überprüfung als nicht haltbar herausgestellt haben. Wir haben keine Anhaltspunkte, diesem wissenschaftlichen Konsens zu misstrauen. Das von Ihnen angesprochene Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene (IGPP) war nur bis 1999 Teil der Universität Freiburg und existiert heute als privatrechtlicher eingetragener Verein.

Vor diesem Hintergrund sehen wir keine Notwendigkeit, die Forschung zu parapsychologischen Phänomenen mit öffentlichen Geldern zu fördern. Wenn sich Beobachtungen oder Thesen ergeben, deren Erforschung nach Auffassung von Forscherinnen und Forschern geeignet ist, das heute anerkannte Wissen zu erweitern, begrüßen wir eine solche Forschungstätigkeit. Diese Einschätzung ist allerdings nicht Aufgabe einer politischer Fraktion.

Mit freundlichen Grüßen
Diether Dehm