Frage an Diether Dehm von Norbert J. bezüglich Bildung und Erziehung
Am Ende des letzten Schuljahres entließen wir an unserer Schule ca 70 Schüler der 10 Klasse Hauptschule. Von diesen hatenn 5 Schüler einen Ausbildungsplatz; der Rest verteilte sich auf berufsschulische Warteschleifen. Von meiner 2001 entlassenen Klasse haben bisher 3 eine Ausbildung gemacht, der Rest befindet sich ebenfalls in schulischen Warteschleifenb, bzw bezieht Arbeitslosengeld 2. Seit Jahren wird die Jugend aus den arbeitenden Klassen und nicht nur die um ihre Zukuinft betrogen. Was gedenken Sie angesichts dieser Situation zu tun?
norbert jütte
Zur Frage von Norbert Jütte (10.09.2005)
Sie haben Recht. Schüler mit Hauptschulabschluss haben auf dem Arbeitsmarkt kaum noch Chancen. In erster Linie wollen wir deshalb eine Bildungsreform, die einen Rechtsanspruch auf Kinderbetreuung für alle beinhaltet und das gegliederte Schulsystem hin zu einer integrativen Schule für alle bis mindestens 8. Klasse überwindet wird. Damit wollen wir mehr Chancengleichheit erreichen. Darüber hinaus muss natürlich die Situation am Arbeitsmarkt verbessert werden. Die Ergebnisse der sog. Reformen der aktuellen Regierung zeigen, dass die Unternehmen trotz Steuersenkungen und Senkung der sog. Lohnnebenkosten nicht in der Lage sind, neue Arbeitsplätze zu schaffen, sondern nur, ihre Gewinne zu sichern oder zu erhöhen. Wir möchten anständig bezahlte Arbeitsplätze fördern, statt wie zur Zeit die Arbeitslosigkeit zu finanzieren und Armut zu verwalten. Das sind die zwei Aspekte unserer Politik, die direkt auf die von Ihnen gestellte Frage eine Antwort leisten.
Beste Grüße
dr. diether dehm desoi