Dieter von Kroge
DIE LINKE
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Frage von Hannelore H. •

Frage an Dieter von Kroge von Hannelore H. bezüglich Familie

Sehr geehrter Herr von Kroge,

ich bin Großmutter von 2 kleinen Jungs und Halterin von 2 Hunden. Meine Frage an Sie, wie kann ich es verbinden, mit meinen Hunden UND mit meinen Enkelkindern einen schönen Spaziergang in Bramfeld zu machen. Das heißt auch, dass meine Enkelkinder gerne dabei den Spielplatz besuchen. Als meine Kinder klein waren, konnte man dieses ohne Probleme miteinander verbinden. Der Hund blieb an der Bank und ich konnte auf die Kinder und den Hund aufpassen. Andere Kinder konnten, wenn sie wollten, Kontakt aufnehmen. Alles war mehr als problemlos. Aber jetzt geht überhaupt nichts mehr in dieser Richtung. Im Gegenteil. Eltern, wie Kinder werden verunsichert und in große Angst versetzt, gerade auch von den Politikern. Es wird auch in keiner Weise gegengesteuert. Wie z.B. Besuch von Therapiehunden in Schulen und Kindergärten, damit Kinder wieder ein normales Verhältnis zu Tieren bekommen.

MfG
H.Herrmann

Antwort von
DIE LINKE

Sehr geehrte Frau Herrmann,

ich danke Ihnen für diese Frage, die doch zeigt, das es Menschen gibt, die durchaus verantwortungsvoll, sowohl mit Kindern, als auch mit Hunden umgehen. Gerade der Stadtteil Bramfeld bietet mit seinem Netz von Spazierwegen und Grünzügen abseits großer Straßen die Möglichkeit für ausgedehnte Spaziergänge, sowohl mit Kindern, als auch mit Hunden. Der Besuch von Kinderspielplätzen mit Hunden allerdings ist nicht erst heute untersagt, vielleicht wurde es früher eher toleriert. Die Verunreinigungen durch Hundekot gab es früher schon und waren auch damals unangenehm und lästig. Und nicht jede/r Hundebesitzer ist heute so verantwortungsvoll, dass sie/er die Hinterlassenschaften seiner vierbeinigen Freunde auch beseitigt. Viele Kinder haben heute schlicht auch Angst vor Hunden, gerade auch vor großen Hunden. Ein Hund, der einem Kind auf Augenhöhe begegnet, kann, selbst wenn er nur interessiert schnuppert oder auch spielen will, ein Kind gehörig erschrecken - ungewollt.

Da wir den knapper werdenden Lebensraum in der Großstadt mit immer mehr Menschen wie Hunden teilen müssen, halte ich die geltende Gesetzeslage für nicht unangemessen. Heute gibt es ausgewiesene Hundefreilaufflächen, die ja auch rege angenommen werden. Hier in Bramfeld gab es z.B. eine Grünfläche, die sowohl von Kindern und Sportlern als Spiel- und -Trainingsfläche, als auch von Schülern als Sportfläche und von Hundebesitzern als Auslauffläche für ihre Hunde genutzt wurde. Die Mehrheit der HundehalterInnen sind mir persönlich bekannt, die haben nicht nur die Exkremente ihrer Hunde, sondern auch die, die sie dort von anderen Hunden vorfanden, entsorgt. Und alle Nutzer dieser Wiese haben sich miteinander vertragen, es kam nie zu Problemen oder Streit, außer einem Fall, in dem offenkundig Nichtseßhafte mit Kampfhunden dort kampierten. Die Schulbehörde hat als Eigentümer dieses Areals einen vier Meter hohen Zaun aufgestellt, um jegliche Fremdnutzung zu unterbinden, mit der Begründung, es wäre dort zu Verkotungen durch freilaufende Hunde gekommen. Es ist der damals von mir gegründeten Initiative nicht gelungen, eine Nutzung der Fläche wie bisher, wieder zu erlangen. Das zeigt m.E., wie vielschichtig das Thema Kinder und Hunde in der Großstadt ist - eine Patentlösung gibt es wohl nicht.

Mit freundlichen Grüßen
Ihr
Dieter von Kroge