Frage an Dieter von Kroge von Uwe S. bezüglich Kultur
Hallo Herr von Kroge,
ich würde von Ihnen gerne wissen, welche Schritte Sie für richtig halten, um die Kulturinsel in Bramfeld zu realisieren. Schon seit 2001 warten die Bramfelde/innen, das endlich irgend etwas passiert. Beim Marktplatz und in der Herthastraße scheint es jetzt endlich voranzugehen, aber bei der Kulturinsel ist mal wieder stillstand.
Herzliche Grüße
Uwe Schmidt
Sehr geehrter Herr Schmidt,
ich danke Ihnen für diese Frage.
Die Antwort der Verwaltung auf den interfraktionellen Antrag der Bezirksversammlung lässt den Schluss zu, dass die Stadt Hamburg bisher nicht an einer nennenswerten Förderung der Kunstinsel Bramfeld interessiert ist.
DIE LINKE hat die Forderung nach der Errichtung der Kulturinsel Bramfeld in ihr Programm für den Bezirk Wandsbek für die nächste Legislatur aufgenommen. Wir sind der Meinung, dass die Rahmenbedingungen für ein Zentrum der Stadtteilkultur für die Bürger Bramfelds eine kommunale Aufgabe ist, d.h. der Löwenanteil der Finanzierung muss von der Hansestadt Hamburg kommen. Wir werden uns für ein Konzept einsetzen, an dem die Bürokratie nicht vorbeikommt und die Unterstützung nicht verweigern kann.
Beispielsweise eine Umsiedlung des bisherigen gewerblichen Mieters des Areals, gefördert durch die Wirtschafts- oder auch die Finanzbehörde. Beispielsweise die Vermietung des Objekts an den Verein für eine symbolische Miete von einem Euro durch die städtische SPRI AG. Beispielsweise Zuschüsse für den laufenden Betrieb und den Erhalt der Anlage von der Kulturbehörde.
Beispielsweise durch die unentgeltliche Erbringung von Leistungen für die Kulturinsel von stadteigenen Betrieben.
Beispielsweise durch Sponsoring von in Bramfeld ansässigen Firmen. Beispielsweise durch die Formulierung des Politischen Willens der Bezirksversammlung, mit der Überplanung des Geländes zwischen Bramfelder Chaussee und Fabriziusstraße nicht einer Bustrasse und enger Wohnbebauung, sondern einer Trasse für die schienengebundene Anbindung Bramfelds an den Hamburger Verkehrsverbund sowie einer Bebauung, die den ursprünglichen Charakter des Bramfelder Dorfgrabens wahrt, eine Leitlinie für die Verwaltung zu geben.
Beispielsweise durch die Umsetzung des Beschlusses der Bezirksversammlung durch die Verwaltung und nicht halbherziges Hinweisen auf schwache Finanzen.
Das Konzept muss natürlich den erheblichen positiven Einfluss der Kulturinsel nicht nur auf Bramfeld, sondern auch auf die angrenzenden Bereiche wie Steilshoop beinhalten. Mit dem konkreten Nutzungskonzept und einem detaillierten Finanzierungsplan müssen dann nicht nur Politiker und Beamten in den Verwaltungen, sondern vor allem die Bürger Bramfelds und Steilshoops gewonnen werden. Die bisherigen Aktionen sind gut angekommen und sollten jetzt weiter geführt werden. Ich werde Sie bei den kommenden Aktivitäten natürlich weiterhin persönlich unterstützen.
Mit freundlichen Grüßen
Ihr Dieter von Kroge