Frage an Dieter Neuendorf von Christian T. bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen
Sie kennen sicher die "Erfurter Resolution" vom März 2015. Die Inhalte Übersetzt zeigen, dass sich die AfD künftig an keine gesellschaftlichen Vereinbarungen mehr halten wird. Das Holocaustmahnmal beispielsweise ist eine gesellschaftliche Vereinbarung. Das Gedenken an die ermordeten Juden ist das Resultat einer jahrzehntelangen Auseinandersetzung mit Fragen von Schuld und Verantwortung aufgrund der millionenfachen Vernichtung von Menschen im Namen von Volk und Reinheit. Kern der Rede ist ein total anderes Deutschland. Das Spannende am Nationalsozialismus ist für den Flügel der AfD -das wird deutlich- vermutlich gar nicht der Holocaust, der in den Reden weder als Negierung noch als historische Begebenheit stattfindet. Der Völkermord wird vielmehr ausgeklammert und damit vergessen gemacht. Es geht um die Reinheit und Tapferkeit des "lieben" deutschen Volkes, die es zurückzuerlangen gilt. Ein "liebes" Volk hat natürlich auch nie willentlich Schuld auf sich geladen, sondern wurde immer verführt und manipuliert, weshalb es auch richtig geführt werden muss.
Wie stehen Sie dazu?