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Frage von Jens W. •

Frage an Dieter Althaus von Jens W. bezüglich Wirtschaft

Sehr geehrter Herr Althaus,

in vielen Ihrer Reden werden Sie nicht müde darzustellen, wie wichtig Ihnen das Thema neu ausgebildeter Ingenieure, Informatiker und Naturwissenschaftler als Basis für eine leistungsstarke Thüringer Wirtschaft ist. In dieser Hinsicht bin ich mit Ihnen gern einer Meinung.

Am Samstag, dem 08. August 2009 haben Sie im Rahmen einer Wahlkampfveranstaltung in Jena gesprochen. Anwesend waren neben CDU Anhängern auch viele ausgebildete Ingenieure, Informatiker und Naturwissenschaftler, die sich sichtbar zur Piratenpartei bekannten.

Ich kann nicht nachvollziehen, wieso Sie diese Gruppe bei Ihrem Vortrag in Jena als "Randgruppe" einstuften. Ist Ihnen der Ingenieurnachwuchs in Thüringen nur genehm, wenn er die politischen Ziele der CDU verfolgt?

Vielleicht sollten Sie sich mal Gedanken machen, warum sich die Piratenpartei vor allem aus der Klientel der Ingenieure, Informatiker und Naturwissenschaftler rekrutiert. Die Gründe könnten folgende sein:
- Ist eine Karriere in etablierten Parteien, in der Industrie oder der öffentlichen Verwaltung nur als Anwalt oder Betriebswirt wahrscheinlich?
- Adressieren die etablierten Parteien wirklich die Themen, die den Ingenieurnachwuchs betreffen?
- Kriminalisieren u.a. die in diesem Sommer in Kraft getretenen Gesetze nicht vielleicht potenziell diese Gruppe(n)?

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Antwort von
CDU

Sehr geehrter Herr Wagner,

vielen Dank für Ihre Frage vom 13. August.

Ich kann ganz gut mit Protesten - auch wenn sie meine eigenen Wahlkampfveranstaltungen betreffen - leben. Schließlich sind wir gemeinsam im Herbst 1989 für die Meinungs- und Versammlungsfreiheit auf die Straße gegangen.

Ingenieure, Informatiker, Naturwissenschaftler sind für mich keine Randgruppen. Ganz im Gegenteil. Ich selbst bin als Physik- und Mathematiklehrer leidenschaftlicher Naturwissenschaftler. Und wir tun in Thüringen eine ganze Menge für unseren naturwissenschaftlichen Nachwuchs. Die TU Ilmenau genießt bspw. einen exzellenten Ruf. Im vergangenen Jahr haben wir ein Sonderprogramm für 360 zusätzliche Ingenieurstudienplätze an den Fachhochschulen in Jena und Erfurt aufgelegt. Damit wollen wir vor allem dem sich abzeichnenden Mehrbedarf an gut qualifizierten Fachkräften in der Thüringer Wirtschaft begegnen.

Ich freue mich auch, dass ich bei meinen vielen Firmenbesuchen immer wieder topp qualifizierte junge Thüringer treffe, die nach ein paar Berufsjahren bspw. in Bayern oder Baden-Württemberg wieder den Weg in die Heimat finden, weil sich auch in Thüringen attraktive Berufsperspektiven für unsere Ingenieure bieten. Und ich arbeite jeden Tag dafür, dass diese Perspektive weiter wächst.

Genauso ist die CDU eine offene Partei, in der sich Menschen aus allen sozialen Schichten und Berufsgruppen engagieren. Ich gebe zu, dass sicherlich die eine oder andere Berufsgruppe stärker vertreten ist. Aber der Anspruch christdemokratischer Politik schließt die gesamte Gesellschaft ein.

Sehr geehrter Herr Wagner, Sie sind herzlich eingeladen sich in der CDU Thüringen zu engagieren. Ich freue mich auf Sie!

Mit freundlichen Grüßen

Dieter Althaus