Frage an Dieter Althaus von Selene T. bezüglich Verbraucherschutz
Sehr geehrter Herr Althaus,
vor ein paar Tagen wurde ein Strategiepapier der thüringer Jungen Union auf Wikileaks zum Landtagswahlkampf öffentlich.
Darin fordert der Landesvorsitzende der JU, Voigt, die Kreisvorsitzenden und den Landesvorstand der JU zu einer Negativkampagne gegen Bodo Ramelow, seines Zeichens ihr schärfster Konkurrent um den Posten des Ministerpräsidenten, auf. Dabei ist von "konstrastierender Werbung" die Rede, mit der "deutlich gemacht werden soll, welch katastrophale Folgen ein Ministerpräsident Ramelow für Thüringen und die Menschen, die hier leben hätte." Mittels einer Internetkampagne, Printmedien, einer Plakatkampagne und durch "Aufklärung bei Wahlkampfauftritten" von Ramelow will die JU darauf hinweisen, dass dieser "als hessischer Gewerkschaftssekretär keiner von uns und keiner für uns ist." Dabei scheint Voigt bewusst zu sein, dass ein Bekanntwerden dieser Negativkampagne nicht förderlich für Sie als Wahlkämpfenden ist, da er ausdrücklich darauf hinweist, dass es so aussehen soll, dass die CDU und Sie mit dieser nichts zu tun haben.
Da implizit aus dem Schreiben hervorgeht, dass diese Aktion Ihre Zustimmung hat und ich mir auch nicht vorstellen kann, dass all dies ohne ihr Wissen passiert (ist), sind nun meine Fragen: Halten Sie (Herr Althaus & die CDU) ihr Programm selbst nicht für überzeugend genug, sodass es einer solchen Kampagne bedarf? Wieso greifen Sie Ramelow primär als Person an und nicht sein politische Programm? Sehen Sie diese Negativ-Kampagne gegen seine Person als mit den demokratischen Spielregeln vereinbar an? Ist es angesichts eines Alt-MP Vogel nicht unglaubwürdig, den Hessen Ramelow, der sich seit 1990 in Thüringen politisch engagiert, als Wessi zu diffamieren, zumal die CDU die Einheit in den Köpfen immer wieder beschwört? Was sagen Sie zu dem Vorwurf, die CDU betriebe ein Art thüringer "Nationalismus"?
Ich freue mich auf Ihre ausführliche Antwort!
MfG
Sehr geehrter Frau Tamlin,
erst einmal vielen Dank für Ihre Frage vom 05.08.2009.
Da ich bereits eine Frage zur gleichen Thematik beantwortet habe, möchte ich Sie zunächst auf meine Antwort zur Frage von Thomas Trapazi vom 10.08.2009 verweisen.
Noch eines zu dem haltlosen Vorwurf, die CDU betreibe eine Art Thüringer „Nationalismus“: Richtig ist, die CDU versteht sich als Thüringenpartei, weil sie sich mit den Menschen, die hier leben und dem Land verbunden fühlt. Mit aller Kraft setzt sich die CDU seit 1990 für die erfolgreiche Entwicklung unseres Freistaates ein. Dass wir hier auf einem sehr guten Weg sind, zeigt die hervorragende Entwicklung in den letzten Jahren. Thüringen ist in vielen wichtigen Bereichen der Star unter den jungen Ländern – so haben wir seit Jahren die geringste Arbeitslosigkeit. Wer Heimatverbundenheit und Heimatliebe als Nationalismus auffasst, begreift leider nicht, worum es geht. Ich liebe Thüringen und die Menschen hier, ich bin stolz auf das, was wir gemeinsam aufgebaut haben und freue mich, weiter Verantwortung für dieses schöne Land übernehmen zu dürfen.
Mit freundlichen Grüßen
Dieter Althaus