Frage an Dieter Althaus von Jens M. bezüglich Finanzen
Der 14. Juli 2009, 8.42 Uhr, gilt als exakter Zeitpunkt, bis zu dem die Steuer- und Abgabenzahler für den Staat arbeiten müssen, berechnet.
Dies sind 53,3 Prozent des Jahreseinkommens.
Wie wollen Sie dies ändern,damit für uns Sozialabgaben- und Steuerpflichtige diese Quote real unter Prozent sinkt?
Sehr geehrter Herr Müller,
vielen Dank für Ihre Frage vom 29. Juli.
Dass die Steuer- und Abgabenlast in Deutschland zu hoch ist, ist hinlänglich bekannt. Mit einer Politik, die mehr Netto vom Brutto fordert, setzt sich die Union seit längerem für ein einfacheres, niedrigeres und gerechteres Steuersystem in Deutschland ein. Im Regierungsprogramm von CDU/CSU haben wir Steuersenkungen für kleinere und mittlere Einkommen für die nächsten Jahre angekündigt. Dabei soll der Eingangssteuersatz in zwei Schritten von 14 auf 13 und dann auf 12 Prozent abgesenkt werden. Der sog. Mittelstandsbauch bzw. die sog. kalte Progression, also die übermäßige Belastung der Leistungsträger mit mittleren Einkommen soll abgeflacht werden und der Höchststeuersatz von derzeit ca. 52.500 Euro auf 55.000 und später auf 60.000 Euro verschoben werden. Damit wollen wir die Leistungsträger in unserer Gesellschaft entlasten.
Außerdem habe ich mit meinem Konzept des "Solidarischen Bürgergeldes" ein Reformmodell für die Sozialversicherung und das Steuersystem für unser Land vorgestellt, was eine gerechtere Steuer- und Abgabenlast beinhaltet. Das Ziel von einer umfassenden Steuerreform nach dem Grundsatz "einfacher, niedriger, gerechter" ist meine Antwort auf die notwendige und nachhaltige Entlastung der Bürgerinnen und Bürger.
Aber bei allen Entlastungsdiskussionen bitte ich auch zu bedenken, dass die Erfüllung staatlicher Aufgaben und die Finanzierung unseres Sozialstaates - unabhängig von seiner konkreten Ausgestaltung - gewährleistet sein muss.
Mit freundlichen Grüßen
Dieter Althaus
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