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Diana Kummer
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Frage von Mirjam V. •

Frage an Diana Kummer von Mirjam V. bezüglich Gesundheit

Hallo Frau Kummer,

ein kleiner Nachtrag; ich bin natürlich seit 3 Monaten in Essen wohnhaft, die Postleitzahl hat sich noch vom vorigen Wohnort eingeschlichen.
Im Wahlprogramm spricht sich Ihre Partei für ein Demonstrationsverbot für faschistische Parteien aus.
Ich finde, dass dies gegen unsere Demokratie verstößt - und zudem gegen den gesunden Menschenverstand; mit andersdenkenden muss man reden, nicht ihr Reden und ihr Ringen um Aufmerksamkeit untergraben und Verbieten.
Gerade hier sind geführte, organisierte Aufeinandertreffen im Kleinen nötig, um Klärung zu schaffen und langfristiges Umdenken anzustoßen.
Wer wären wir denn, uns anzumaßen, dass wir "die richtige Sicht" und die anderen "die falsche" haben?! -> vielmehr sollten wir doch aufeinander zugehen, natürlich unsere Meinung vertreten aber argumentativ und nicht das Andersdenken schlichtweg verbieten. Im Kleinen habe ich schon oft die Erfahrung gemacht, dass ein freundliches Aufeinanderzugehen mit fairen Gesprächs-Regeln sehr viel bewirken kann und sich die "Anti-Haltung" oft auflöst.
Bitte nehmen Sie auch hierzu kurz Stellung.

Danke.
MfG
M.V.

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Antwort von
DKP

Hallo Fr. V.,

ja, auch ich stehe ein für ein Verbot von faschistischen Parteien. Dies widerspricht nicht meinem Demokratieverständnis und auch nicht meiner Toleranz gegenüber Andersdenkenden, denn: Faschismus ist keine Meinung, sondern ein Verbrechen! Als aktive Antifaschistin bin ich dem Schwur von Buchenwald verpflichtet: Kernaussage desSchwures von Buchenwald ist:

„Wir stellen den Kampf erst ein, wenn auch der letzte Schuldige vor den Richtern der Völker steht. Die Vernichtung des Nazismus mit seinen Wurzeln ist unsere Losung. Der Aufbau einer neuen Welt des Friedens und der Freiheit ist unser Ziel. Das sind wir unseren gemordeten Kameraden und ihren Angehörigenschuldig“

Faschisten wollen eine Welt, in der Menschen aufgrund von anderer Hautfarbe, Religion und „Rasse“ ausgeschlossen werden. Dies werden sie auch durch Gewalt und Mord durchsetzen. Millionen Juden, Sinti und Roma, Homosexuelle, KomunistInnen etc. fielen dieser Ideologie schon zum Opfer. Dagegen zu kämpfen sehe ich als meine Pflicht an. Dazu gehört auch (aber nicht als einziges), das Verbot von faschistischen Parteien und Organisationen. Jedes Jahr fließen Steuergelde in Nazi – Parteien, die damit Hetzpropaganda verbreitenkönnen. Mir ist klar, dass es nicht reicht den Geldhahn zuzudrehen. Der Kampf um die Menschen, die offen sind für rechtes undrassistisches Gedankengut, beginnt in den Betrieben und auf der Straße. Dort mit den Menschen zu reden, über Vorurteile aufzuklärenund Gemeinsamkeiten zu erarbeiten, ist mein/unsere Aufgabe.

Ich hoffe, Ihnen wird mein Standpunkt dazu etwas klarer. Danke fürdie Fragen!

Rote Grüße,
Diana Kummer