Frage an Detlev Schulz-Hendel von Gabriela I. bezüglich Wissenschaft, Forschung und Technologie

Sehr geehrte Frau Infray,

herzlichen Dank für Ihre Frage, die ich Ihnen gerne wie folgt beantworte:

Viele Fraktionskolleginnen und Fraktionskollegen der grünen Landtagsfraktion haben in den vergangenen Wochen Einladungen von Waldorfschulen angenommen und haben sich in den Schulen sowohl über die Finanzsituation als auch über die pädagogische Arbeit informiert.
In den Ausführungen der Schulen ist deutlich geworden, dass die Finanzierung von Schulen in freier Trägerschaft in Niedersachsen schlechter ausfällt als in vielen anderen Bundesländern. Die von den Schulen erarbeitete Übersicht macht aber auch deutlich, dass die Finanzierungsmodelle der Länder nicht durchgängig miteinander zu vergleichen sind. Bei der Berechnung Niedersachsens kommen Personalaufwendungen zum Tragen, aber keine Aufwendungen, die bei staatlichen Schulen durch die Schulträger aufzubringen sind. Des Weiteren ist in zahlreichen Gesprächen deutlich geworden, dass gerade Initiativen zur schulischen Integration von Flüchtlingskindern bei der Finanzausstattung nicht berücksichtigt werden. In den Jahren 2016 (+11,45 %) und 2015 (+ 5,59%) ist die Finanzhilfe für Schulen in freier Trägerschaft deutlich gestiegen. Die ist vor allem auf gestiegene Aufwednungen bei Ganztagsschulen und bei der Inklusion zurückzuführen. Wir haben diese Erhöhungen positiv begleitet. Sie ändern aber nichts daran, dass die Finanzierung angesichts neuer Herausforderungen weiterentwickelt werden muss. Wir begrüßen, dass das Kultusmisterium eine Arbeitsgruppe eingesetzt hat, die zu diesem Thema arbeitet. Wir werden darauf dringen, dass zeitnah Egebnisse vorgelegt werden und im Dialog mit den Verbänden Lösungen erarbeitet werden. Inhaltlich sind wir Grünen sehr davon überzeugt, dass die Schulen in freier Trägerschaft- so auch die Waldorfschulen- eine wichtige Ergänzung zu den staatlichen Schulen darstellen.

Detlev Schulz-Hendel