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Detlev Krüger
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Frage von Stefan E. •

Moin Herr Krüger, welche Ziele haben Sie sich für unsere wirtschaftschwache Region Ostfriesland gesetzt für die Sie sich auf Bundesebene angagieren wollen?

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Moin und vielen Dank für Ihre Frage!

Ostfriesland ist wirtschaftlich stark vom Mittelstand geprägt, und genau hier setze ich an. Mein Ziel ist es, den Standort nachhaltig zu stärken und Unternehmen zu entlasten, damit sie wachsen und Arbeitsplätze sichern können. Ein zentraler Punkt dabei ist der Abbau von Bürokratie. Viele kleine und mittlere Unternehmen leiden unter zeitaufwendigen und unnötigen Prozessen, die ihre Innovationskraft ausbremsen. Ich möchte mich auf Bundesebene dafür einsetzen, dass Genehmigungsverfahren vereinfacht und Fördermittel schneller verfügbar gemacht werden. Digitale Lösungen könnten dabei eine wichtige Rolle spielen, um Unternehmen Zeit und Kosten zu sparen.

Auch die steuerliche Entlastung des Mittelstands ist entscheidend. Unternehmen müssen mehr finanziellen Spielraum bekommen, um in neue Projekte investieren zu können. Deshalb setze ich mich für niedrigere Steuern und Sozialabgaben ein, um vor allem kleinere Betriebe zu entlasten. Gelder, die vor Ort bleiben, können direkt in Wachstum, Innovation und die Schaffung neuer Arbeitsplätze fließen. Darüber hinaus ist es essenziell, wichtige regionale Betriebe wie Volkswagen in Emden oder Enercon stärker zu unterstützen. Beide Unternehmen spielen eine Schlüsselrolle für die Region: Volkswagen beim Übergang zur Elektromobilität und Enercon in der Entwicklung erneuerbarer Energien. Ich werde dafür kämpfen, dass Fördermittel und Entwicklungsprogramme gezielt in unsere Region fließen und nicht im bürokratischen Dickicht versanden.

Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die berufliche Ausbildung, denn nur mit gut ausgebildeten Fachkräften bleiben wir langfristig konkurrenzfähig. Wir müssen Anreize schaffen, dass Fachkräfte in der Region bleiben und nicht ins Ausland abwandern. Dabei gibt es mehrere Ansätze, die ich unterstützen möchte. Erstens: Unternehmen, die gezielt ausbilden und ihren Fachkräften gute Perspektiven bieten, sollten steuerlich entlastet werden oder direkte Zuschüsse zur Ausbildung erhalten. Zweitens: Die duale Ausbildung muss gestärkt werden, indem wir mehr Kooperationen zwischen Schulen und Betrieben fördern und den Übergang in die Berufsausbildung vereinfachen. Drittens: Gute Fachkräfte bleiben nur, wenn die Lebensqualität stimmt. Deshalb setze ich mich für mehr Investitionen in bezahlbaren Wohnraum, familienfreundliche Strukturen und attraktive Freizeitangebote ein. Außerdem sollten wir gezielte Rückkehrer-Programme auflegen, um Fachkräfte, die bereits ins Ausland abgewandert sind, wieder in die Region zu holen.

Damit unsere Unternehmen langfristig wettbewerbsfähig bleiben, brauchen wir zudem eine moderne und leistungsfähige Infrastruktur. Ein flächendeckender Breitbandausbau ist für den Mittelstand heute unverzichtbar. Ohne schnelles und stabiles Internet wird es schwierig, wettbewerbsfähig zu bleiben oder auf digitale Entwicklungen zu reagieren. Aber auch die Energieversorgung spielt eine wichtige Rolle: Unsere Betriebe brauchen bezahlbare und verlässliche Energieressourcen. Ich werde mich für eine nachhaltige Energiepolitik einsetzen, die nicht nur auf kurzfristige Entlastungen, sondern auch auf langfristige Stabilität zielt. Gleichzeitig ist der Hafenstandort Emden für unsere Region von zentraler Bedeutung. Er muss gestärkt werden, sei es durch den Ausbau der Kapazitäten oder durch die Förderung von emissionsarmen Technologien.

Mein Ziel ist es, Ostfriesland auf Bundesebene stärker zu vertreten und sicherzustellen, dass die tragende Säule unserer Region – der Mittelstand – wachsen, innovativ bleiben und sichere Arbeitsplätze bieten kann